Im März 2020 hat Microsoft ein großzügiges Geschenk an die britische Gesundheitsbehörde NHS gemacht: Man bot ihnen Microsoft Teams während der Pandemie kostenlos an.
Nun sieht man dieses Geschenk bei der NHS jedoch kritischer: Die britische Regierung prüft nach Beschwerden von Rivalen, ob es sich dabei nicht um wettbewerbswidriges Verhalten handelt. Dem sprichwörtlichen geschenkten Gaul wird nun also ins Maul geschaut.
Microsoft soll unter dem Vorwand der Wohltätigkeit die eigene Software bei den Bediensteten der NHS etabliert haben. Damit wäre es für Konkurrenten schwerer, beim Erstkauf der Lizenz umzusteigen und vermutlich auch teurer. Immerhin wäre mit einem Wechsel erneut Arbeit verbunden, nicht nur für die IT-Admins, sondern auch eventuelle Umschulungen müssten in Betracht gezogen werden.
Jedenfalls untersucht man jetzt, ob Microsoft eine „heimliche Übernahme“ der NHS IT-Systeme gelungen ist und, ob man sich durch die kostenlose Aktion womöglich einen Wettbewerbsvorteil verschafft hat. Es gibt allerdings auch unterstützende Stimmen für Microsoft: Konkurrenzprodukte erfüllten zum Teil nicht die erforderlichen Sicherheitsstandards für die Benutzung mit hochsensiblen Patientendaten.
via Daily Mail