Clipchamp ist ein Webdienst zur Bearbeitung von Videos. Er ist unter Windows 11 seit 22H2 vorinstalliert und könnte langfristig in die Fußstapfen von Movie Maker treten. Vor allem, weil Apple mit iMove in ihrem System eine kostenlose Videobearbeitung bietet, dürfte es im Sinne von Microsoft sein, eine Alternative zu schaffen.
Allerdings ist Clipchamp kein Teil von Windows, sondern finanziert sich autark durch ein Abo-Modell. Zu Beginn drängte der Dienst durch starke Einschnitte zum Zücken der Kreditkarte. Doch mit der zweiten Überarbeitung der Abo-Pläne in kürzester Zeit, wird Clipchamp zu einer ernstzunehmenden Alternative.
Die Anzahl der Pläne wurde auf zwei reduziert. Es gibt nur noch den kostenlosen Plan, oder den Kostenpflichtigen für 11,99€ im Monat. Die ganzen Stock-Materialien, die zuvor 40€ pro Monat zu Buche schlugen, sind darin enthalten.
Sollte man nicht auf vorgefertigte Stock-Materialien bestehen, sondern nur eigens aufgenommene Inhalte bearbeiten, dann ist der kostenlose Plan attraktiv genug. Es gibt nämlich keinerlei Einschränkungen, weder bei der Export-Qualität noch bei den Bearbeitungsmöglichkeiten. Auch ein Wasserzeichen wird nicht über das Bild gelegt. Zu letzterem gibt es eine kleine Ausnahme. Die ansonsten kostenpflichtigen Stock-Aufnahmen, lassen sich ohne zu zahlen in die Timeline ziehen. Dann legt Clipchamp allerdings ein Wasserzeichen über das ganze Video hinweg.
Insgesamt ist Clipchamp meiner Meinung nach zu einem attraktiven Angebot geworden. Die kostenlose Version ist umfangreich genug, um gute Videos zu fertigen. Allerdings deutlich einfacher als beispielsweise DaVinci Resolve, was ein vollwertiges Videoschnittprogramm ist. Für 12€ im Monat erhält man Stock-Materialien, was in Anbetracht des Marktdurchschnitts kein schlechtes Angebot ist. Nur ist die Anzahl der Aufnahmen in der Sammlung dürftig.