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PC Manager: Microsoft baut eigenen „PC-Optimierer“

Windows 11 verfügt in den Einstellungen bereits über eine recht übersichtliche Möglichkeit, unerwünschte Dateien und Programme zu löschen, um den eigenen PC zu säubern. Dennoch sind „PC-Optimierer“ weiterhin eine sehr beliebte Software-Kategorie, worin Microsoft nun auch selbst einsteigen möchte.

Auf einer chinesischen Webseite von Microsoft (pcmanager.microsoft.com) steht die öffentliche Beta des PC Managers zum Download bereit. Das Programm wird mittels eines schlichten Installers als 64-bit Anwendung auf Windows-Versionen ab 1809 installiert. Während der Installation werden die Kernfunktionen von Microsofts ersten offiziellem PC-Optimierer beworben:

  • One-click speed boost
  • Full system security checkup
  • Super-fast virus removal

Die Anwendung greift dabei mehrheitlich auf bereits existierende Funktionalität von Windows zurück. Der PC Manager benutzt für Sicherheitsfunktionen den Microsoft Defender, kann die Datenträgerbereinigung verwenden, aktive Prozesse anzeigen und Autostartprogramme verwalten. Diese Funktionen befinden sich aktuell relativ verstreut im System und der PC Manager ist, wie viele andere PC-Optimierer auch, einfach ein zusätzliches Programm, das auf diese bestehende Funktionalität zurückgreift und sie in einem Programm zusammenfasst.

Die von anderen PC-Optimierern bekannten Taktiken kommen allerdings auch bei Microsofts PC Manager zum Einsatz: Während zwar hier nicht Norton, Avira oder gar ein anderer Crypto-Miner mitinstalliert wird, bezeichnet der PC-Manager es als „potenzielles Problem“, wenn der Standardbrowser nicht Microsoft Edge heißt. Microsofts hauseigener PC-Optimierer bietet daher die Option an, den Standardbrowser zurückzusetzen auf Microsoft Edge.

Programme wie diese sind für Windows-Enthusiasten und Puristen mit Sicherheit wenig interessant, können aber für den Durchschnittsnutzer durchaus nützlich sein. Viele Anwender sind schlichtweg nicht mit den Cleanup-Funktionen der Windows-Einstellungen vertraut. Leider wäre es allerdings äußerst untypisch für Microsoft, ein ansonsten nützliches nicht Programm als nervige Adware für seinen Browser zu missbrauchen.


Quelle: Twitter | via neowin

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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