In diesem Artikel fassen wir alle versteckten Einstellungen zusammen, die in den Windows Insider-Builds entdeckt wurden. Das bedeutet, sie wurden von Microsoft selbst noch nicht vorgestellt, dürften aber in naher Zukunft ihren Weg zu Windows 11 finden.
Zunächst eine kleine Erklärung zum Titel. Wir erwarten kein Update, dass sich Windows 11 23H2 nennt. Stattdessen möchte ich damit ausdrücken, dass wir die hier gezeigten Funktionen für die zweite Jahreshälfte 2023 erwarten können.
Integrierter RGB-Controller
Der RGB-Trend findet kein Ende, denn mittlerweile ist jede erdenkliche PC-Komponente mit LEDs bestückt. Allerdings gibt es keinen einheitlichen Standard, um die Leuchteffekte zu steuern. Deswegen müssen Anwender darauf achten, dass sie unterschiedliche Peripheriegeräte vom selben Hersteller kaufen. Tun sie das nicht, benötigen sie für jedes Teil ein eigenes Programm zur Steuerung, die im Hintergrund teilweise eine Vielzahl an Ressourcen verschwenden. Dieses Problem scheint Microsoft lösen zu wollen, wofür ich echt dankbar bin.
Versteckt in den Einstellungen unter Personalisierung ist der neue Menüeintrag „Lighting“ bzw. „Beleuchtung“ vorzufinden. Das Menü listet alle kompatiblen Geräte auf, dessen RGB-Beleuchtung steuerbar ist.
Es gibt keine Garantie, dass Microsoft mit ihrer Implementierung alle Geräteschnittstellen abdeckt. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass es zu viele Protokolle gibt, aufgrund der verzweifelten Versuche von Herstellern, ihren eigenen Standard zu etablieren. Ich vermute, dass Microsofts Version auf eine USB-Schnittstelle basiert, die sie selbst vor fünf Jahren vorgestellt haben.
Microsoft implementiert eine Handvoll Leuchteffekte, die zum Standardrepertoire jeder RGB-Software gehören. Es lässt sich eine spezifische Farbe kontinuierlich anzeigen, oder alternativ nach einem justierbaren Intervall aufblinken. Ebenfalls zur Auswahl steht der coole Rainbow-Effekt.
Besonders interessant ist die Synchronisierung mit der Akzentfarbe. In Kombination mit der automatischen Auswahl der Akzentfarbe passend zum Hintergrundbild, ließe sich damit ein stimmiges Gesamtbild kreieren.
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Reparatur von Windows 11 mittels In-Place-Upgrade
Gelegentlich kommt es vor, dass Windows-Installationen ein destruktives Verhalten aufweisen und sich selbst zerstören. In solchen Fällen kann es helfen, mit dem Media Creation Tool ein In-Place-Upgrade auszuführen. Dadurch wird Windows quasi neu installiert, was zur Erneuerung der defekten Dateien führt. Der Vorteil von diesem Prozess ist, dass weder Apps noch Dateien verloren gehen. Der Nutzer spürt nichts vom Upgrade.
Aus diesem Trick zur Fehlerbehebung könnte bald eine Konvention werden. Denn Microsoft führt eine neue Option in den Wiederherstellungsoptionen ein. Sie nennt sich „Fix problems using Windows Update“ und der dazugehörige Button trägt die Beschriftung „Reinstall now“. An der Namensgebung könnte sich bis zum Release noch was ändern. Doch die Intention ist klar. Es ist eine integrierte Option für ein In-Place-Upgrade, welches ein neues Windows-Image aus dem Internet herunterlädt und drüber installiert.
Somit steht dem durchschnittlichen Nutzer neben dem klassischen Zurücksetzen nun ein weiteres Werkzeug zur Fehlerbehebung zur Verfügung.
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AI für mehr Tiefe in Hintergrundbildern
Die nächste Generation von Windows – möglicherweise Windows 12 – dürfte mit diversen AI-Funktionen ausgestattet sein. Ein möglicher Kandidat ist in den Personalisierungsoptionen vorzufinden. Denn dort lassen sich Hintergrundbilder mit mehr Tiefe bestücken.
Es gibt zwei denkbare Implementierungen dieser Funktion. Wahrscheinlich ist es einfach nur ein Tiefenschärfeffekt. Dürfte sich eine Person auf eurem Hintergrundbild befinden, so könnte Windows um die Person herum einen Unschärfeffekt hinzufügen, damit sie im Fokus steht. Alternativ könnte es sich um eine Spielerei handeln, die je nach Mausbewegung das Bild ein wenig mitzieht, in Form eines Parallax-Effekts.
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USB 4: Hubs und Geräte verwalten
Zu den bislang recht leeren USB-Einstellungen gesellt sich eine neue Option, die sich „USB4 Hubs and Devices“ nennt.
Aktuell können wir keine weiteren Einblicke in die Umsetzung geben, weil wir keine USB4-Geräte besitzen. Freuen würde ich mich, wenn durch den neuen USB-Standard die angeschlossenen Geräte ein paar Konfigurationsmöglichkeiten an das Betriebssystem weiterreichen könnten.
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Integration von Cloud PCs
Microsoft bietet mittlerweile Cloud-PCs an. Dabei handelt es sich um vorgefertigte Windows-Computer, die auf den Servern von Microsoft laufen und somit von überall aus erreichbar sind. Vorausgesetzt eine adäquate Internetverbindung besteht.
Nun plant der Redmonder-Konzert eine bessere Integration ihres Dienstes in Windows 11. So haben Anwender die Auswahl, ob sie ihren Cloud-PC klassisch wie eine App aus dem Startmenü heraus erreichen wollen, oder alternativ über die Task View. Das würde bedeuten, dass sich der Cloud-PC in die Liste der virtuellen Desktops integriert und somit schnell zu erreichen ist. Somit fühle er sich wie ein weiterer, lokaler Desktop an.
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Für Entwickler: Dev Drives
In den Einstellungen unter Datenschutz und Sicherheit → Für Entwickler lässt sich in Zukunft eine Dev Drive erstellen.
Dabei handelt es sich entweder um eine virtuelle Festplatte (ein virtueller Datenträger in Form einer Datei) oder um einen vollständig in ReFS formatierten Datenträger. Dev Drives sollen dafür optimiert sein, besonders zuverlässig und performant für die Softwareentwicklung zu sein. Unter anderem dürfte die Suchindexierung sowie die Virenprüfung durch den Windows Defender für das Laufwerk aussetzen.
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Modernes Menü zur Erstellung von virtuellen Festplatten
Abgesehen von den Dev Drives lassen sich schon bald herkömmliche virtuelle Festplatten in den Einstellungen erstellen. Mit allen Optionen, wie sie aus der Computerverwaltung bekannt sind.
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