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Windows 11 Moment 4: Pflicht-Update statt 23H2 für schnelleren Copilot-Rollout

Microsoft hat überraschenderweise die meisten Funktionen des Windows 11 23H2 Updates am 26. September als Windows 11 22H2 Moment 4 Update veröffentlicht. Nun sind die Gründe dafür klar: Der Konzern möchte die neuen Funktionen von 23H2, insbesondere den Windows Copilot, so schnell wie möglich ausrollen, und zwar als Pflicht-Update und eben nicht als optionales Feature Update.

Strategische Änderung der Update-Politik

Feature Updates für Windows 11 erscheinen einmal im Jahr und sie bringen im Regelfall die größeren Veränderungen für das System mit, welche Microsoft im Laufe der vorangegangenen Monate entwickelt. Nachdem diese Updates oftmals größere Veränderungen für den Kern des Betriebssystems mitbringen, erfordern diese einen umfangreicheren Update-Prozess, bei dem das System praktisch neu installiert wird. Nachdem diese Updates allerdings deutlich risikoreicher sind und länger dauern, rollt der Konzern die Aktualisierungen stets in Wellen aus: Zuerst werden „Known-Good“-Konfigurationen mit dem Update versorgt, also Geräte, wo das Risiko für Fehler am geringsten ist. Das sind meist Laptops und Prebuilds mit relativ moderner Hardware sowie Geräte, die sich im Insider-Programm mit dem neuen Update als unproblematisch erwiesen haben. Im Laufe von einigen Wochen bis Monaten wird das Feature Update dann an weitere PCs ausgerollt.

Das Windows 11 23H2 Update ist in dieser Hinsicht allerdings speziell: Nachdem Windows 11 23H2 demselben Entwicklungszweig (Nickel) wie Windows 11 22H2 angehört, bleiben die meisten, großen Änderungen im Kern des Betriebssystems aus. Entsprechend kann Windows 11 23H2 nur als kleines Enablement Package (eKB) für 22H2 erscheinen. Es gibt keinen risikoreichen Update-Prozess und Microsoft hätte 23H2 schlichtweg allen Nutzern sofort anbieten können.

Feature Update dauert Microsoft zu lange

Das Problem bei Feature Updates ist allerdings, sie sind optional. Obwohl es in diesem Fall keinen monatelangen Rollout-Prozess gegeben hätte, könnten die Nutzer sich im Falle eines optionalen Updates selbst dafür entscheiden, wann sie die Funktionen des Windows 11 23H2 Updates installieren möchten. Das scheint Microsoft allerdings einfach zu lange zu dauern.

Moment-Updates sind kleinere Aktualisierungen, welche neue Funktionen für eine bestehende Windows 11-Version mitbringen. Microsoft hat drei solcher Updates für 22H2 bereits veröffentlicht und dabei schrittweise Neuerungen ausgerollt, welche zum Release von 22H2 nicht fertiggestellt waren. Sie sind nicht optional, sondern werden im Zuge des regulären Update-Prozesses automatisch installiert. Nachdem es sich hierbei immer um kleinere Updates handelt, braucht es zur Installation nur einen kurzen Neustart.

Microsoft hat sich, um den Rollout einiger 23H2-Features zu beschleunigen, dazu entschieden, im Grunde alle Windows 11 23H2-Neuerungen als Moment 4-Update für Windows 11 22H2 zu veröffentlichten. Das 23H2 Feature Update wird dabei nur kleinere Neuerungen mitbringen: Hierzu zählt die Entfernung von Microsoft Teams „Chat“ aus der Taskleiste und eben der Versionssprung auf 23H2 in winver sowie den Einstellungen. Das Update ohne wirkliche Neuerungen wird also optional, aber Moment 4 und natürlich der Windows Copilot sind verpflichtend.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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