Im September 2023 hat Microsoft seine neue Backup-App für Windows 10 und Windows 11 eingeführt, welche die Sicherung von Dateien, Einstellungen und Apps in OneDrive ermöglicht. Die App ist jedoch nur für Endverbraucher gedacht, die ein privates Microsoft-Konto und OneDrive verwenden. Für Unternehmens- oder Nutzer von LTSC-Systemen funktioniert die App nicht, wird aber dennoch dort mitgeliefert und sie lässt sich auch nicht deinstallieren.
Dies hat bei einigen IT-Administratoren für Unmut gesorgt, da die App nicht nur vollkommen unnötig ist, selbst, wenn sie funktioniert, sondern auch so tief im System integriert ist, dass sie nicht entfernbar war. Wenn man die App auf Enterprise-Systemen starten wollte, erschien die Meldung „Diese Funktion wird von Ihrer Organisation nicht unterstützt“. Microsoft hat daraufhin in einem Support-Dokument erklärt, dass die Backup-App eine Systemkomponente ist, die nicht entfernt werden kann. Die App ist Teil des Windows Feature Experience Pack, das auch andere Funktionen, wie Windows + Shift + S sowie den Emoji Picker enthält.
Das Unternehmen hatte allerdings zugesagt, die App künftig im Startmenü zu verstecken, wenn ein System mit einem AAD- oder AD-Konto erkannt wird. Dieses Versprechen hat Microsoft nun eingehalten und zum Patchday im Januar 2024 ein Update veröffentlicht, das die Backup-App aus der App Liste entfernt. Dies gilt für Enterprise-Nutzer, domänenverbundene Nutzer, Gastnutzer und Nutzer, deren Microsoft-Konten durch Richtlinien eingeschränkt sind.
Die Windows Backup-App ist seit ihrer Veröffentlichung lediglich eine herbe Enttäuschung, beinhaltet schließlich Microsofts Vorstellung eines Backups lediglich die Cloud. Die Bezeichnung als “Backup” gefällt allerdings insbesondere uns Freunden der lokalen Datensicherung nicht, vor allem, wenn man bedenkt, dass Microsoft seine anderen Lösungen zur Datensicherung in Windows 11 immer weiter zurückbaut. Einige Nutzer haben die neue Backup-App als Bloatware oder als Versuch von Microsoft kritisiert, lediglich seinen Dienst OneDrive bewerben zu wollen.
Quelle: Microsoft