In einer kürzlich erfolgten Ankündigung haben Intel und Microsoft gemeinsam eine neue Spezifikation für sogenannte „KI PCs“ vorgestellt, die eine neue Ära in der Personal Computing Landschaft einläuten könnte. Diese Spezifikation definiert, dass ein KI PC nicht nur mit einer Neural Processing Unit (NPU), CPU und GPU ausgestattet sein muss, sondern auch Microsofts Copilot unterstützen und einen physischen Copilot-Knopf direkt auf der Tastatur aufweisen.
„KI PC“ ist der neue Marketing-Oberbegriff für eine scheinbar „neue“ Geräteklasse, den Microsoft und Intel zusammen etablieren möchten. Hierfür können sich auch Geräte ohne Intel-Prozessoren qualifizieren, solange sie die genannten Anforderungen der Spezifikation erfüllen. Damit werden auch Geräte mit AMD- und Qualcomm-Prozessoren die Bezeichnung als „KI PC“ verwenden können.
Microsofts etwas willkürliche Spezifikation schließt durch ihre Anforderungen bereits erhältliche Geräte aus, die zwar über die erforderliche NPU verfügen und den Windows Copilot erhalten werden, jedoch ist die Copilot-Taste auf Nicht-„KI-PCs“ wie dem Surface Laptop Studio 2 oder dem Surface Pro X nicht nachrüstbar.
Interessant ist in dieser Hinsicht auch, dass in Europa praktisch kein verkaufter Computer diese Anforderungen erfüllen kann. Der Windows Copilot ist hier nämlich nicht offiziell verfügbar, was implizit bedeutet, dass aktuell auch kein Gerät auf dem europäischen Markt die „KI PC“-Spezifikation vollständig erfüllen würde.
Diese Entwicklung zeigt, dass die Integration von KI in PCs nicht nur eine Frage der Hardware ist, sondern auch eine enge Zusammenarbeit zwischen Software und Benutzererfahrung erfordert. Microsoft und Intel haben im Zuge des Events ebenfalls angekündigt, dass „KI PCs“ den Windows Copilot auch lokal werden ausführen können. Unklar ist, in welcher Form sich diese native Implementierung auf den PCs der Nutzer zeigen wird, läuft der aktuelle Windows Copilot momentan praktisch ausschließlich in der Cloud.