Wer mit dem neuen Startmenü von Windows 11 nicht zufrieden ist und es mit Drittanbieter-Tools anpassen möchte, könnte bald Probleme mit Windows Updates bekommen. Microsoft hat in der neuesten Windows 11 Version 24H2 einige dieser Tools als inkompatibel markiert und verhindert so die Ausführung sowie die Installation bzw. das Upgrade.
Zu den betroffenen Tools gehören der ExplorerPatcher sowie StartAllBack, welche beide die alte Windows 10 Taskleiste in Windows 11 wiederherstellen können, sowie weitere Anpassungen an der Benutzeroberfläche vornehmen lassen. Diese Tools werden von Windows 11 Version 24H2 als Sicherheits- oder Leistungsrisiken eingestuft und mit einer Warnmeldung blockiert. Die Tools können somit nicht ohne Umwege auf Systemen mit Windows 11 24H2 installiert werden.
Nachdem diese Tools in vorherigen Versionen von Windows 11 problemlos genutzt werden können, verhindern die installierten Programme sogar ein Upgrade von beispielsweise Windows 11 23H2 auf 24H2. Dies könnte damit zusammenhängen, dass es immer wieder zu Problemen kam bei der Nutzung dieser Tools. Beispielsweise gab es zuletzt Probleme mit einem schwarzen Bildschirm nach dem Systemstart, wenn alternative Startmenü-Programme ausgeführt wurden. Dies stellt insbesondere unerfahrene PC-Nutzer vor Herausforderungen, die sich ohne grundlegende Windows-Kenntnisse nicht beheben lassen.
Hätte ich nicht gestern genau ein solches Problem mit einem Startmenü-Modifizierungsprogramm dem 70+ jährigen Bettnachbarn eines Bekannten im Krankenhaus behoben, würde ich die aktuelle Maßnahme von Microsoft vielleicht sogar als Einschränkung der Nutzungsfreiheit kritisieren. Nachdem allerdings zu viele Nutzer auch ihren Bekannten und Freunden diese Programme empfehlen oder sie für sie installieren, die nicht über entsprechende PC-Kenntnisse für eine Problembehandlung verfügen, sehe ich in diesem Artikel ausnahmsweise davon ab.
Für etwas erfahrenere Nutzer stellt die aktuelle Blockade von Microsoft ohnehin keine Herausforderung dar: Nutzer müssen die beiden Tools einfach nur umbenennen, um die Tools installieren zu können. Microsofts Sicherheitsmaßnahme ist somit eine kleine Einschränkung, die womöglich nur jene Nutzer von einer Installation abhalten dürfte, die vielleicht ohnehin solche Programme nicht installiert haben sollten.
Wir haben in der Vergangenheit bereits mehrfach unsere Kritik am neuen Startmenü von Windows 11 geäußert, das wir als unübersichtlich, unflexibel und unpraktisch empfinden. Microsoft hat das neue Startmenü angeblich basierend auf dem Feedback der Nutzer gestaltet, allerdings ist das Startmenü in allen Kundenschichten nicht beliebt. Während für erfahrene Nutzer grundsätzlich nichts dagegen spricht, sein Startmenü und sein System durch solche Modifizierungen zu ändern, so empfehlen wir diese Tools aus Gründen der Stabilität, Performance und Zuverlässigkeit nicht für unerfahrene Nutzer, die beispielsweise einen Explorer-Absturz direkt nach Reboot nicht beheben können.
Windows 11 24H2: Alle Neuerungen in der Rundschau
Quelle: Twitter