Windows-Enthusiasten auf Twitter haben in der aktuellsten Windows 11 Insider Build 26212 einige spannende Neuigkeiten entdeckt. Microsoft bereitet bekanntlich für Herbst den zweiten Teil des Windows 11 24H2 Updates vor, wo der Konzern eine neue, tiefere KI-Integration in sein System implementieren will. Bisher in unserer Berichterstattung als „KI-Explorer“ bekannt, könnte nun der offizielle Name durchgesickert sein: „Recall“.
Was ist Recall?
Recall, was auf Englisch auch Widerruf, Rückruf und in diesem Zusammenhang wohl Wiederabruf heißen soll, ist eine geplante KI-Funktion, die jede Aktion, die auf am PC ausgeführt wird, aufzeichnen und durchsuchbar machen wird. Hierfür wird Microsoft die Fähigkeiten kommender, ARM-basierter „KI-PCs“ zur lokalen Verarbeitung nutzen. Nutzer können damit zu einem späteren Zeitpunkt eine Zeitleiste ihrer Aktivitäten durchsuchen, angefangen bei den verwendeten Apps, angesehenen Inhalten oder verwendeten Dokumenten. So wird „Recall“ in der Lage sein, Dokumente für den Nutzer zu finden, wenn man davon beispielsweise nur weiß, dass man das Dokument von Dan per WhatsApp erhalten hat. Diese Einträge in der Timeline dürfte Microsoft als Snapshots bezeichnen.
Lokale Verarbeitung und hoher Datenschutz
Durchgesickert sind die Begriffe „Recall“ und „Snapshots“ nur aufgrund der dafür vorgesehenen Einträge in den Einstellungen, welche Twitter-Nutzer nun entdeckt haben. Unklar ist, was sich hinter den dazugehörigen Datenschutzeinstellungen befindet. Die Vorbereitungen dahingehend scheinen allerdings bereits zu laufen.
Der Begriff „KI-Explorer“ scheint also für Microsoft nur der Arbeitstitel der geplanten Funktion zu sein und offiziell wird man wohl den Namen „Recall“ nutzen. Spannend wird, welche fragwürdige Übersetzung diese Funktion im Deutschen haben wird. Es bleibt zu hoffen, dass man hierfür nicht auf eine maschinelle Übersetzung zurückgreifen wird, sonst wird Microsofts „Recall“ KI-Explorer glatt noch als „Rückrufaktion“ bekannt sein.
Obwohl übrigens Microsoft mit Intel gemeinsam die neuen „KI-PCs“ vorgestellt hat, dürften diese dafür nicht ausreichend leistungsfähige NPUs besitzen. Aktuell wird davon ausgegangen, dass nur „KI-PCs“ mit Qualcomms neuen Snapdragon X-Serie an SoCs die kommenden KI-Funktionen unterstützen wird und „KI-PCs“ mit Intel- und AMD-Prozessoren nicht.
Quelle: Twitter