Qualcomm hat diese Woche der Community versichert, dass man aktiv an Linux-Unterstützung für seine Snapdragon-X-Prozessoren arbeitet. Der Konzern möchte es insbesondere erleichtern, Linux auf den kommenden ARM-PCs installierbar zu machen.
Bisherige Bemühungen und Unterstützung für Linux
Qualcomm hat sich kontinuierlich dafür eingesetzt, die Kompatibilität seiner Snapdragon-Prozessoren mit dem Open-Source-Betriebssystem zu verbessern. Ein wichtiger Schritt in dieser Richtung war die Ermöglichung des UEFI-Boots mit den Standard-Linux-Bootloadern. Dies zeigt das Engagement des Chipherstellers, eine breite Unterstützung für seine Produkte zu bieten und die Geräte nicht nur mit der geschlossenen Windows-Plattform lauffähig zu machen. Mit der Veröffentlichung von Treibern für die SoCs direkt nach der Ankündigung jeder bisherigen Generation an Snapdragon-Prozessoren für PCs hat Qualcomm schon in der Vergangenheit eine vorbildliche Haltung an den Tag gelegt.
Erweiterung der Plattformunterstützung
Nun arbeitet Qualcomm daran, verschiedene Funktionen der Plattform besser in Linux zu implementieren. Dazu zählt der Support für die GPU, CPU, USB-Hosts, Akkus, Lautsprecher, Video, Kamera und das Leistungsmanagement. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um eine vollständige und nahtlose Erfahrung auf Linux-basierten ARM-PCs zu gewährleisten.
In den kommenden sechs Monaten will Qualcomm die Unterstützung für die Hardware-Videodekodierung in Chrome und Firefox ermöglichen. Zudem sollen die Leistung und Effizienz von CPU und GPU optimiert, die Firmware als Open Source veröffentlicht und einfache Installationsprogramme für Ubuntu und Debian bereitgestellt werden. Qualcomm hat auch ein experimentelles, rohes Image für seinen Debian-Installer veröffentlicht, das intern verwendet wird, um Dual-Boot-Konfigurationen mit Windows zu testen.
Dieses Image funktioniert zwar derzeit nur mit Qualcomms internen Referenzhardware, aber der Konzern plant, mit seinen PC-Herstellerpartnern und den Betreuern der Linux-Distributionen zusammenzuarbeiten, um es auf spezifische Endkundengeräte zu portieren.
Qualcomm setzt damit ein erfreulich bemühtes und positives Zeichen für die Linux-Community, scheint man doch den Support für die Plattform von Tag eins sehr ernstzunehmen. Schon jetzt können einzelne Linux-Distros auf vorhandener ARM-Hardware installiert werden und der gute Support sowie das vermutlich kommende Interesse dürfte dies nur stärken.
Quelle: Qualcomm