Der Mobile World Congress 2025 in Barcelona brachte dieses Jahr eine ganze Reihe an Innovationen mit, allerdings tauchte dieses Jahr auch ein Laptop-Hersteller mit einigen spannenden Ideen auf der Messe auf: Lenovo hat einige Konzepte und auch Produkte präsentiert, von denen wir vor allem den Solar-Laptop interessant fanden.
Als großer Enthusiast der sonnenbasierten Stromerzeugung und leider zahlreichen enttäuschenden Erfahrungen mit solar-betriebenen Powerbanks oder kleineren Solar-Zubehör frage ich mich schon lange, wann wir denn endlich wirklich von Solarstrom angetriebene Elektronikprodukte bekommen werden. Der Fisker Karma und später der Hyundai Ioniq 5 brachten Solarpanels auf PKW-Dächer, Garmin nutzt Sonnenenergie für einige Smartwatch-Modelle und Samsung bereits beinahe erfolgreich in seinen Fernbedienungen. Es gibt also bereits einige Anwendungsfälle. Laptops gehörten bislang nicht dazu: Dafür war bislang der Stromverbrauch zu hoch und die Solar-Technologie schlichtweg nicht ausgereift genug.
Lenovos Solar-Laptop soll laut Angaben des Herstellers unter idealen Bedingungen in nur 20 Minuten die Laufzeit bei 1080p-Videowiedergabe um bis zu eine Stunde verlängern. Die eingesetzten Solarpanels verdecken dabei die komplette Rückseite des Notebooks und verwenden eine neuartige Technologie mit nach hinten zurückversetzten Busbars, um so eine Effizienz von immerhin 24 Prozent zu erreichen. Dies ist selbst für kommerzielle Lösungen im High-End-Bereich ein wirklich guter Wert, wo doch sonst etwa 20 Prozent üblich sind. Andererseits ist die Oberfläche eines Laptops nicht allzu groß, sodass die Energieaufnahme dadurch natürlich sehr limitiert ist.
Auch hier dürfte das allerdings noch nicht ganz bereit sein für einen baldigen Marktstart, da die Technologie schlichtweg dafür noch nicht ausreicht. Aktuelle Laptop-Modelle beispielsweise mit Intels Core 200er-Serie verbrauchen bei lokaler Videowiedergabe oft weniger als 10 Watt insgesamt, sodass man die Sonne auch im Lenovo Yoga Solar PC nicht als schnelle Möglichkeit zum Nachladen benutzen wird können. Es ist aber ein spannendes Konzept, deren Einsatz eines Tages, wenn die Kosten für die Technologie sinken, möglicherweise interessant sein wird.
