Microsoft testet aktuell ein neues Feature namens Copilot Appearance, das dem KI-Assistenten ein animiertes „Gesicht“ verleiht. Statt des nostalgisch geliebten Clippy bekommt Copilot jedoch ein abstraktes, blob-artiges Design mit Echtzeit-Mimik und Gesten. Ziel ist es, Sprachunterhaltungen lebendiger und persönlicher zu gestalten. Ob das wirklich hilft oder nur eine unnötige Ablenkung darstellt, wird die Zukunft zeigen.
Das neue Feature ist derzeit nur für ausgewählte Nutzer in den USA, UK und Kanada verfügbar und funktioniert ausschließlich im Sprachmodus der Webversion unter copilot.microsoft.com. Aktiviert wird es über das Zahnradsymbol in den Spracheinstellungen. Ist die „Copilot Appearance“, eingeschaltet, reagiert Copilot mit animierten Bewegungen wie Lächeln oder Nicken auf gesprochene Eingaben. Microsoft will damit nonverbale Kommunikation integrieren und langfristig sogar eine Art dauerhafte Identität für Copilot schaffen. Laut KI-Chef Mustafa Suleyman soll der Assistent in Zukunft eine „Präsenz“ bekommen, ein eigenes Zimmer „bewohnen“ und sogar altern.
Ob diese Personalisierung wirklich produktivitätsfördernd ist, darf bezweifelt werden. Das „Copilot Erscheinungsbild“, wie Microsoft es im Deutschen nennt, eher an eine Wiedergeburt von Clippy (bzw. Karl Klammer), allerdings ohne dessen augenzwinkernden Charme. Andere Charaktere könnten immerhin noch implementiert werden, wie Microsofts neuestes Marketing-Video dazu suggeriert. Darin ist sogar Crash aus der gleichnamigen Crash Bandicoot-Serie zu sehen. Spannend wird, wie sich diese etwas persönlicheren „Gesichter“ für die KI auf das Nutzerverhalten auswirken wird. Noch sehen die meisten Kunden den Copilot lediglich als kostenlose Version von ChatGPT.
Quelle: Microsoft