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Microsoft Account Sperre nach „harmloser E‑Mail“: LibreOffice-Entwickler ausgesperrt

Seit Jahren berichten Kunden, teils auch in Deutschland, über scheinbar willkürliche Account-Sperren bei Microsoft: Nun traf es den prominenten Entwickler hinter LibreOffice, Mike Kaganski, der wegen einer harmlosen Email aus seinem Microsoft-Account ausgesperrt wurde. Der Fall reiht sich in frühere Berichte über undurchsichtige Sperren ein, darunter ein OneDrive-Nutzer, der ohne klare Begründung den Zugang zu Jahrzehnten persönlicher Daten verlor.

Was genau passiert ist

Laut Angaben des Entwicklers wurde sein Microsoft-Konto aus völlig unverständlichen Gründen plötzlich gesperrt, nachdem er eine E‑Mail verschickt hatte, die etwas Code und einige Bugfixes enthielt. Daraufhin konnte er sich nicht mehr in seinen Account einloggen – er war gesperrt. Microsoft begründete die Sperre mit einem Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen, allerdings wurde der genaue Verstoß nicht benannt. Die Sperre wirkte wie die typische Fehlentscheidung automatisierter Prüfmechanismen, welche wir seit einigen Jahren bereits als häufigen Grund für viele Account-Sperren sehen.

Das Problem, dass sich danach der Microsoft-Support stets tot stellt, erlebte nun auch LibreOffice-Entwickler Mike Kaganski: Seine ersten Versuche, Support-Tickets zu öffnen, scheiterten bzw. wurden komplett ignoriert seitens des Konzerns.

Wiederherstellung und Vertrauensverlust

Nach rund einer Woche wurde der Zugang allerdings doch wiederhergestellt, nachdem er den Account seiner Frau zur Verifizierung des eigenen Accounts verwenden konnte. Kaganski bedankte sich öffentlich für die Hilfe einer unterstützenden Person, sodass vermutlich sogar ein hochrangiger Microsoft-Mitarbeiter sich für den Fall stark machen musste, damit dieser Account wiederhergestellt werden kann. Den meisten Normal-Nutzen steht dieses Vitamin B zur Account-Rettung jedoch nicht zur Verfügung.

Der Entwickler machte klar, dass das Erlebnis sein Vertrauen in Microsoft erschüttert habe: Er werde einige Microsoft-Dienste künftig nicht mehr nutzen.

Schon einige Monate zuvor machte ein Reddit-Nutzer ohne diese Kontakte ähnliche Erfahrungen: Er verlor damals ganze 30 Jahre an OneDrive-Fotos und wichtigen Dokumenten, nannte daraufhin das Support-Erlebnis zur Wiederherstellung als kafkaeskes schwarzes Loch, was für viele von uns Warnung genug sein sollte, nicht all seine Eier in einen Korb zu legen und nicht seine komplette digitale Identität einem einzigen Online-Anbieter anzuvertrauen, solange es für die Herausgabe der Daten keine gesetzlichen Anforderungen gibt.

Anleitung: Mini-Homeserver mit Linux, Nextcloud und Streaming


via WC

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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