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Windows 11-Update KB5063878: Wenn SSDs plötzlich verschwinden

Mit dem Update KB5063878 für Windows 11 Version 24H2 wollte Microsoft eigentlich Stabilität und Performance verbessern. Doch stattdessen sorgt die Aktualisierung derzeit für Unruhe unter Nutzern, vornehmlich interessanterweise in Japan, aber auch darüber hinaus. Berichte über plötzlich verschwindende SSDs, RAW-formatierte Partitionen und Datenverluste häufen sich seit dem kumulativen Update für Windows 11 24H2. Microsoft hat mittlerweile bestätigt, dass man gemeinsam mit SSD-Herstellern an einer Lösung der Probleme arbeitet.

Die ersten Hinweise kamen von japanischen Nutzern, die nach der Installation des Updates beim Versuch, große Spiele wie Cyberpunk 2077 oder Honkai: Star Rail zu aktualisieren, massive Probleme mit ihren SSDs bemerkten. Die Laufwerke verschwanden aus dem Dateiexplorer, wurden im BIOS nicht mehr erkannt oder tauchten als RAW-Partitionen auf. Schnell wurde klar: Es handelt sich nicht um ein Problem der Spiele selbst, sondern um ein tieferliegendes Problem im Zusammenspiel zwischen Windows und bestimmten SSD-Konfigurationen.

Betroffen sind Systeme, deren SSDs bereits zu mehr als 60 % gefüllt sind und bei denen in kurzer Zeit große Datenmengen geschrieben werden. Das ist typisch für umfangreiche Spiele-Updates, aber auch für andere datenintensive Aufgaben. Dabei scheint Windows 11 KB5063878 eine Änderung im Caching- oder Buffering-Verhalten eingeführt zu haben, die zu einem Überlaufen der I/O-Warteschlangen führen kann. In der Folge reagiert der SSD-Controller nicht mehr oder setzt sich zurück.

Zunächst wurde vermutet, dass vor allem SSDs mit Phison-Controllern betroffen seien. Doch mittlerweile zeigen sich ähnliche Probleme auch bei Modellen mit InnoGrit- oder Maxio-Controllern. Das legt nahe, dass die Ursache nicht in der Hardware liegt, sondern im Zusammenspiel von Firmware, Speicherauslastung und dem neuen Verhalten von Windows 11.

Was können Nutzer tun?

Das Update KB5063878 hat ein seltenes, aber potenziell schwerwiegendes Problem offengelegt. Microsoft untersucht den Vorfall, und es bleibt zu hoffen, dass bald eine Lösung bereitsteht. Bis dahin gilt: Wer große Datenmengen bewegt, sollte vorsichtig sein. Der alte Grundsatz gilt allerdings weiterhin:Backups sind immer empfehlenswert.

Microsoft rät indes zur Gelassenheit: Die Fälle sind bislang sehr selten, und die meisten Nutzer dürften das Problem nie erleben. Wer keine datenintensiven Schreibvorgänge durchführt, kann das Update vermutlich bedenkenlos installieren. Oftmals scheint ein einfacher Reboot in vielen Fällen das Problem zu beheben und den Controller wieder auffindbar machen. Andere Nutzer berichten jedoch auch davon, dass die SSD im BIOS vollständig verschwindet. Diese Nutzer können versuchen, die Partitionstabelle mit Tools wie TestDisk wiederherzustellen, allerdings ohne Garantie auf Datenrettung. In schwereren Fällen hilft nur ein vollständiger Medienlöschvorgang, was den Verlust aller Daten bedeutet.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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