Vor zwei Jahren haben wir euch erstmals mit Project Valenwood unseren 400 Euro Gaming-PC vorgestellt. Das Eigenbau-Projekt ermöglichte PC-Gaming bei mittleren Einstellungen in FullHD zu einem unglaublich günstigen Preis.
Nachdem heute die meisten PC-Guides für diesen Preisbereich unserer Meinung nach bereits im Ansatz falsch sind, möchten wir es besser machen. Wir haben aus diesem Grund für euch den besten PC zusammengestellt, den man für 400 Euro kaufen kann.
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Erwartete Leistung
Die Komponenten im Überblick
- Prozessor:
- Grafikkarte:
- Arbeitsspeicher:
- Mainboard:
- Speicher: +
- Netzteil:
- Gehäuse:
Die Komponenten im Detail
Prozessor: AMD Ryzen 3 1200
Der Prozessor in unserem 400 Euro Gaming PC ist ein AMD Ryzen 3 der ersten Generation. Das spart einerseits Geld beim Prozessor, andererseits beim Mainboard. Die kleinen Performance-Zugewinne durch das Generationen-Upgrade rechtfertigen insgesamt nicht den höheren Preis.
Der AMD Ryzen 3 1200 ist ein wirklich guter Prozessor für seinen Preis. In unserer Konfiguration kommt er nur auf knapp 60 Euro. Er bringt euch dafür die Leistung eines Intel Core i5-Prozessors der 4. Generation und das ist ausreichend, um euch genug Performance zu bieten für Mid-Range Gaming, normalen Alltagsgebrauch und FullHD- bis leichte 4K-Videobearbeitung.
Der AMD Ryzen 3 1200 klingt auf dem Papier nicht unbedingt stark, hängt aber älere Core i5-CPUs locker ab und bietet richtig viel Leistung für seinen kleinen Preis.
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Grafikkarte: MSI Radeon RX 570 4GB
Andere Build-Guides für den 400 Euro Gaming PC investieren in einen AMD Ryzen 5 der 2. Generation, welcher eine integrierte Grafikkarte verbaut hat. Der Gedanke hier ist, mit der iGPU jenen Zeitraum zu überbrücken, bis man sich eine gute Grafikkarte leisten kann. Empfohlen werden dann Karten wie die AMD Radeon RX 590, Nvidia GeForce GTX 1060 oder sogar GTX 1660. Die Idee ist zwar nobel, aber diese Karten kosten jeweils mehr als die Hälfe unseres PCs. In Wahrheit hat man damit eher einen 400 + 200 Euro Gaming PC. Außerdem bietet die integrierte Grafik besonders für Triple A-Games deutlich zu wenig Leistung.
Unser PC richtet sich an Leute, die wirklich nur 400 Euro für ihren PC ausgeben können oder wollen. Dafür bekommt ihr nur mit einer dedizierten Grafikkarte das beste Gaming-Erlebnis.
Aus dem Grund haben wir uns für die MSI Radeon RX 570 4GB entschieden. Die Grafikkarte bietet genug Leistung für die meisten Casual-Games bei höchsten Einstellungen in FullHD. Absolute Top-Titel wie Assassin’s Creed Odyssey werden ebenfalls in FullHD bei hohen Einstellungen spielbar sein bei knapp 60 fps.
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Mainboard: Gigabyte GA-A320
Beim Mainboard haben wir uns für eine außerordentlich günstige Option entschieden, wo wir immerhin vier USB 3.0- und SATA 3-Anschlüsse bekommen sowie Unterstützung für unseren DDDR4-3000 RAM. Besonders erfreulich ist, dass es sogar einen M.2 Slot gibt.
Die Preise für Mainboards mit mitgelieferter Unterstützung für die zweite Generation an Ryzen-Prozessoren sind momentan leider etwas höher. Ein Prozessor-Upgrade würde demnach den Rahmen unseres 400 Euro Gamer PCs sprengen. Die Performance-Gewinne rechtfertigen bei uns den Aufpreis nicht.
Aber, grundsätzlich unterstützt unser Gigabyte GA-A320M auch die zweite Generation an AMD Ryzen-Prozessoren. Wenn ihr später also ein Prozessor-Upgrade machen möchtet, müsst ihr vorher lediglich ein BIOS-Update einspielen.
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Arbeitsspeicher: 8GB DDR4-3000
Mehr als acht Gigabyte Arbeitsspeicher gehen sich für 400 Euro leider nicht aus, sind allerdings für’s Erste ausreichend. Dafür nutzen wir immerhin schnellen DDR4-3000 RAM, der für unsere Ansprüche auch mehr als ausreichend ist.
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Speicher: SSD + HDD
Es gibt unzählige Guides im Internet, wo der AMD Ryzen 5 für einen 400 Euro-Rechner empfohlen wird. Wenn das die Basis für einen Office-Rechner werden soll, spricht grundsätzlich nichts dagegen.
Dafür schmeißen diese YouTuber und Blogger allerdings immer die SSD raus. Das grenzt an Wahnsinn! Wir schreiben das Jahr 2019! Kein PC sollte heutzutage ohne SSD daherkommen. SSDs sind so günstig wie noch nie. Lasst euch nicht von einem leistungsfähigen Prozessor blenden. Unser 400 Euro Gaming PC läuft im Alltag fühlbar schneller als jeder Rechner, der mit Ryzen 5 und Festplatte daherkommt.
Allein schon für die Windows-Installation hat unser 400 Euro Gaming-PC eine kleine, aber ausreichende, 120 Gigabyte SATA SSD. Es handelt sich hiebrei um die bewährte Crucial BX500 und obwohl es hier auch noch günstigere Modelle gibt, verbessern diese 20 Euro die Alltagsperformance eures PCs dermaßen, dass ihr nie wieder einen Rechner ohne SSD kaufen wollen werdet.
Spiele brauchen allerdings Platz und deshalb gibt es einen Terabyte an traditionellen Festplatten-Speicher. Wir verwenden eine Toshiba P300 High-Performance mit 7.200 Umdrehungen, womit die Performance deutlich besser sein wird als bei den herkömmlichen 5.400 rpm HDDs.
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Netzteil: bequiet 350W 80+ Bronze
Grundsätzlich empfehlen wir immer ein Netzteil mit mindestens einer 80+ Bronze-Zertifizierung und idealerweise mit mehr als 500 Watt. Aber wisst ihr was? Solche Netzteile sind für unseren PC schlichtweg zu teuer.
Wir haben daher den Maximalverbrauch unserer Komponentne ausgerechnet und dieser beträgt bei absolut voller Auslastung aller Komponenten (selten der Fall btw) 251 Watt.
Das heißt, dank unserer PSU haben wir einen Spielraum von locker mehr als 100 Watt im Gaming-Gebrauch. Auch Upgrades sind hier im normalen Maß demnach möglich.
Viel wichtiger als die reine Leitungszahl ist nämlich die Qualität des Netzteils. Wir haben uns daher bewusst für dieses bequiet-Netzteil mit Bronze-Zertifizierung entschieden. Das Netzteil ist eine enorm wichtige Komponente. Ähnlich wie die Reifen beim Auto das einzige Teil sind, welches mit der Straße verbunden ist, sollte man bei der Stromversorgung keine Risiken eingehen. Besser also eine gute Zertifizierung und somit Qualität, als eine höhere Leistung. Weil die Leistung bringt euch dann nichts, wenn euer Netzteil eure anderen Komponenten zerschießt.
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400 Euro Gaming PC: Ein günstiger Zeitpunkt
Seit unserem Project Valenwood hat sich die Hardware mächtig weiterentwickelt. AMD hat Intel mit den Ryzen-CPUs ordentlich Feuer unterm Hintern gemacht und die GPUs haben erwartungsgemäß ebenso große Schritte nach vorne gemacht. Besonders aber das Ende des Mining-Trends ließ die Preise für Grafikkarten und Arbeitsspeicher endlich wieder fallen. Deshalb und dank der Verfügbarkeit der neuen Generation an Nvidia Grafikkarten, sind die Preise für Hardware momentan auf einem absoluten Tiefstand.
Aus diesem Grund ist momentan ein wirklich guter Zeitpunkt, einen Gaming-PC oder generell auch einen Rechner für die Arbeit zusammenzubauen. Wir denken, dass unser 400 Euro Gamer PC der mit Abstand beste Rechner ist, den ihr für das Geld kaufen könnt.
Schlusswort
Ein 400€ Gaming PC ist selbstverständlich ein Rechner mit Kompromissen. Bei derart günstigen Builds ist es eine Kunst, die wenigsten Kompromisse zu machen. Dank eines guten Prozessors, einer ausreichend leistungsfähigen Grafikkarte, genügend Arbeitsspeicher und insbesondere des schnellen SSD-Speichers, dürftet ihr mit diesem PC auch für eine etwas längere Zeit mehr als zufrieden sein.
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