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Lumia 535: Hands-On & erste Eindrücke

Nokia Lumia 535 Hands-On WParea.de front

Microsoft hat am 11. November das Lumia 535 vorgestellt und uns am selben Tag zum Device Day nach Wien eingeladen, wo zahlreiche Hersteller die Möglichkeit erhielten, ihre Geräte zu präsentieren. Darunter fand sich selbstverständlich auch das Team aus der ehemaligen Geräte & Dienste-Sparte von Nokia, wo wir uns einen ersten Eindruck vom Lumia 535 machen konnten. Diesen werden wir euch selbstverständlich nicht vorenthalten. Wir möchten anfangs noch darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Gerät um einen Prototypen handelt, weswegen die Qualität in manchen Teilen, vor allem der Verarbeitung, noch abweichen kann. Hierzu gilt es unseren ausführlichen Testbericht abzuwarten.

Design & Verarbeitung

Das Microsoft Lumia 535 folgt weiterhin den Designrichtlinien, die Nokia etwa seit Frühjahr dieses Jahres auf seine Smartphones anwendet. Die Rückseite besteht aus Polycarbonat, ist abnehmbar und in den Farben Orange, Grün, Schwarz und Weiß erhältlich, wobei die ersten beiden neon-farbenen Optionen glänzen und daher etwas rutschiger sind als die matten Geräte. Aufgefallen ist uns allerdings, dass das Microsoft Branding auf der Rückseite bei weitem nicht so dunkel aufgedruckt ist, wie aus den Pressebildern hervorgeht. Der Microsoft-Schriftzug ist zwar dunkler, allerdings in etwa im selben Grau gehalten wie das frühere Nokia-Logo.

Das Lumia 535 scheint trotz seiner 5-Zoll großen Bildschirmdiagonale relativ handlich, da man keine allzu große Räume zwischen Display und Gehäuse freilässt, wie es sonst bei vielen Lumia-Smartphones üblich ist. Die Touch-Tasten spielen hierbei ebenfalls eine wesentliche Rolle und verkleinern das Gerät im Vergleich mit dem Lumia 930. Das Smartphone ist an den Ecken und auch an den Kanten an der Rückseite sehr stark abgerundet, liegt daher meist recht angenehm in der Hand und ist mit etwas größeren Händen auch einhändig bedienbar.

Das Äußere des Smartphones wirkt im Vergleich mit anderen günstigen Geräten, wie dem Lumia 735, deutlich minderwertiger, vor allem die glänzende Variante macht nich gerade einen hochwertigen Eindruck. Dieser bestätigt sich auch bei den Tasten, die im Gegensatz zu ziemlich jedem Lumia-Smartphone kein solides Feedback geben und sich tief in das Gehäuse eindrücken lassen. Sie sitzen nicht fest an ihren Plätzen und lassen sich innerhalb der Aushöhlungen bewegen, was einen sehr billigen Eindruck hinterlässt. Die Flip-Cover für das Lumia 535 wirkten ebenfalls verhältnismäßig schlecht in der Verarbeitung, denn das Displaycover schwebte stets etwas über dem Bildschirm und deckte es nicht vollkommen ab. Bevor jetzt aber ein falscher Eindruck entsteht, möchten wir auf den Hinweis am Ende des ersten Absatzes erinnern.

Display

Nokia Lumia 535 Hands-On WParea.de Lumia 730

Das Microsoft Lumia 535 ist mit einer UVP von 119 Euro klar unter dem Lumia 730 angesiedelt und der Unterschied macht sich vor allem beim Einsatz eines günstigeren Displays bemerkbar. Die Farben auf dem 5-Zoll Display wirken etwas kälter und blasser als bei dem etwas teureren Nokia-Smartphone, was allerdings auch dem Displaytyp geschuldet ist. Die Pixeldichte ist ebenfalls deutlich niedriger, weswegen bei genauerem Hinsehen Pixel bei kleineren Schriften sichtbar sind, was allerdings im alltäglichen Gebrauch kaum stören dürfte.

Die Helligkeit ist auffällig niedrig für ein LCD-Display, jedoch sind Inhalte trotzdem auch bei stärkerer Spiegelung im Innenraum relativ gut lesbar. Es ist daher damit zu rechnen, dass in starkem Sonnenlicht Probleme beim Lesen auf dem Display auftreten können.

Performance

Spricht man von Windows Phone, wird sehr gerne erwähnt, dass Microsofts mobiles Betriebssystem auch auf sehr schwacher Hardware meist reibungslos läuft. Beim Lumia 535 trifft dies auf jeden Fall zu und der Snapdragon 200-Prozessor bietet genügend Leistung, um einfache Aufgaben schnell und ohne Ruckler auszuführen. Mitverantwortlich dafür ist der verbaute Arbeitsspeicher von einem Gigabyte, der schnelles Wechseln zwischen mehreren Apps ohne längere Wartezeiten ermöglicht. Vergleicht man das Gerät beispielsweise mit dem Lumia 630, in dem ein stärkerer Snapdragon 400-Prozessor arbeitet, fällt auf, dass das Fortsetzen von Apps beim Lumia 535 wesentlich schneller funktioniert.

Vorläufiges Fazit

Lumia 535 Hands-On Microsoft Branding Logo WParea.de

Unsere beiden einzigen Kritikpunkte beim Test des Nokia Lumia 630 hat Microsoft beim Lumia 535 beseitigt. Ein Gigabyte Arbeitsspeicher bringt erhebliche Verbesserungen bei der Performance, da hierdurch die Ladezeiten beim Fortsetzen von Anwendungen spürbar verkürzt werden. Andererseits hatten wir kritisiert, dass das Lumia 630 keine Frontkamera besitzt und daher für Selfie-Fans kaum eine Option ist. Im Lumia 535 verbaut Microsoft sogar eine 5 Megapixel Kamera, was auch dieses kleine Manko beseitigt. Insgesamt scheint das Lumia 535 wie eine günstigere, schlechter verarbeitete Variante des Nokia Lumia 630 und vermutlich hätte man es gerne auch als Lumia 635 vermarktet, das es allerdings schon gibt. Für dieses Preissegment scheint das Lumia 535 perfekt und es wäre kein Wunder, wenn sich dieses Smartphone als Verkaufserfolg herausstellt, da es nun alles bietet, was die große Masse an Konsumenten sucht. Sie müssen es nur noch finden.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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