Als Dropbox vor Kurzem ein neues Feature namens Project Infinite vorgestellt hat, waren viele Nutzer begeistert. Der Cloudspeicher-Anbieter hat Microsofts OneDrive Platzhalter-Feature kopiert und man kümmert sich um die Windows-Plattform, wie Microsoft selbst.
Offenbar hat die Funktion aber auch ihren Preis, allerdings nicht zwingend monetär, sondern sicherheitstechnisch. Der Kernel ist das Herzstück eines Systems und üblicherweise greifen darauf lediglich jene Programme zu, die Zugriff auf das gesamte System benötigen. Dies ist der Fall bei Treibern, aber auch komplexen Antivirenprogrammen, deren Aufgabe es schließlich ist, das gesamte System zu überwachen. In Zukunft will auch Dropbox zu diesen Programmen gehören und dafür gibt es einen einfachen Grund:
Um den Zugriff auch gewisse Pfade in freigegebenen Ordnern kontrollieren zu können, muss Dropbox‘ Windows Explorer-Integration wissen, welche Daten bearbeitet werden. Will ein Nutzer beispielsweise eine Datei oder einen Ordner kopieren, löschen oder verschieben, dann kann Dropbox dies nun verhindern. Für Unternehmen ist das Feature essenziell, Privatanwender werden es allerdings nicht benötigen. Ohne Zugriff auf den Kernel war dies offenbar nicht umzusetzen.
Das Problem, das viele Nutzer nun sehen, ist, dass Dropbox dadurch die Sicherheit des gesamten Systems gefährden kann. Während man beispielsweise bei Antivirensoftware grundsätzlich davon ausgehen kann, dass Sicherheitslücken nicht bestehen, scheinen viele Nutzer Dropbox in dieser Hinsicht nicht zu vertrauen. Einige Sicherheitsforscher zeigten sich sehr besorgt davon, dass Dropbox nun Zugriff auf den Kernel will. Dropbox kann auf sämtliche Dateien auf dem gesamten System zugreifen und im Falle einer Sicherheitslücke im Programm würde dies auch potenzieller Schadsoftware in die Hände spielen.
Dropbox hat bereits auf diese Berichte geantwortet und verstehe die Sorge der Nutzer, allerdings habe man das Kernel-Modul nun über ein Jahr lang intern getestet und es auf Stabilität geprüft. Der Kernel-Zugriff sei erforderlich, um Innovation beim Nutzererlebnis zu ermöglichen.
Wie sehr ihr die Sache?
Quelle: Motherboard / Dropbox
Es geht ja nicht um Dropbox. Aber die sind die ersten und wer fordert dann noch Kernelrechte?
Also ich würde Dropbox schon mehr vertrauen entgegenbringen als so manchem (Anti) Virus programm wenn ich ehrlich bin.
Was zum Teufel ist ein Platzhalter Feature. Ist davon die Rede, welche Ordner synchronisiert werden und welche nicht? Also was man offline auch verfügbar haben möchte? Das gibt’s doch noch? Einstellungen, dann Kladde Konto, dann Ordner wählen. Oder worum geht’s hier? Oder will man jetzt auch Dateien einzeln auswählen? Kapiere das Problem nicht. Macht doch nen Ordner auf nennt ihn offline und schmeißt alle Dateien, die offline verfügbar sein sollen dort rein. Fertig. Kurz nochmal nachgedacht. Oder ist das im Explorer eine Art von Hyperlink in die Cloud. Kann mir immer noch nix drunter vorstellen.
Bei OneDrive werden momentan alle Dateien automatisch offline zur Verfügung gestellt. Dadurch werden alle Dateien in deiner Cloud vollständig heruntergeladen und auf deiner Festplatte gespeichert. Das kann einige Nachteile mit sich bringen:
– Auf Festplatten mit wenig Speicher ist es nicht möglich bequem auf Dateien zuzugreifen, wenn man einen…
– Großen Cloud-Speicherplatz (über 1 TB) besitzt.
Wenn ich z.B. einen Ordner voller Aufnahmen besitze, habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder den gesamten Ordner mit allen Aufnahmen runterladen oder diesen Ordner ignorieren/gar nicht herunterladen. Dadurch kann ich nicht mal eben schnell eine Aufnahme anschauen, ohne den Umweg über den Browser zu gehen.
In Windows 8/8.1 gab es Platzhalter. Die Dateien wurden alle im Explorer angezeigt, aber wurden nicht alle heruntergeladen. Dateien wurden nur beim öffnen heruntergeladen. Dadurch hat man direkt die gesamte Ordnerstruktur im Blick, kann auf jede Datei zugreifen, alles schön verwalten ohne Probleme mit dem Speicher zu bekommen. Optional konnte man mehrere Dateien/Ordner sofort offline zur Verfügung stellen, oder auch alle.
Seit Windows 10 ist dieses Feature weg. Sehr schade.
Ich hoffe ich habe es einigermaßen verständlich erklärt. Ich bin gerade nicht in der besten Verfassung, einen Text zu schreiben 😀
Bin ich blöd. Genau dieses Feature habe ich aber noch. Und ich habe ein Win10Pc. Unter Einstellungen kann ich dem Onedrive genau sagen welchen Ordner er synchronisieren soll. Benutzt ihr alle die App? Dadurch ist nicht mein ganzes Onedrive Sytem auch offline auf meinem Rechner. Keine Ahnung wie ich meinen PC als Mini Video hier hoch laden kann. Ich schwöre, dass das bei mir geht. Das habe ich auch direkt ausprobiert. Habe einen Ordner abgewählt. Konnte darauf zugreifen. Dann Netzwerk abgeschaltet. Danach konnte ich die Dateien nicht mehr öffnen. Daher verstehe ich die ganze Diskussion hier nicht. Habe nach der Aktion mal einen Vorher Nachher Vergleich bei der Speicherbelegung gemacht. Und siehe da. Offline sind’s nun ein paar MB weniger. Was also in alter Sprache bedeutet. Die online Dateien scheinen so eine Art von Verknüpfung zu sein. Darin ist wohl ein Link in meinen Onedrive
Lass mich raten du hattest unter Windows 7 oder 8 Onedrive als Programm (keine App!)? Bei mir geht das nämlich auch genauso wie von dir beschrieben ich kann auch alle Dateien einzeln mir ansehen ohne alles zu downloaden wie zum beispiel unter Pictures camera roll den auto upload der Handy cam da kann ich einzelne bilder die ich will downloaden die anderen löschen und sogar wählen ob die auch vom Handy gelöscht wesen sollen 😉
Ja genau
Das Feature, wie es das unter 8.1 gab, gibt es unter W10 definitiv nicht mehr. Du kannst entweder einen Ordner komplett synchronisieren, oder gar nicht. Wenn du die Dateien offline verfügbar haben willst, musst du den Ordner synchronisieren, damit du siehst, welche Dateien drin liegen. Und dann hast du den kompletten Inhalt auf dem PC. Umgekehrt siehst du aber die nicht synchronisierten Ordner auf dem PC im Explorer nicht!
Unter 8.1 war es möglich, den kompletten Ordner lediglich online verfügbar zu haben, aber trotzdem im Explorer (nicht im Browser) offline den kompletten Inhalt zu sehen. Und damit konnte man dann einzelne Dateien offline verfügbar machen, wenn man sie geöffnet hat. Was in dem Offline Ordner natürlich wesentlich weniger Platz benötigte, als der komplette Ordner.
Natürlich kannst du, wenn du über den Browser in das OneDrive gehst (oder aber auch neuerdings wieder über die OneDrive-App), einzelne Dateien runter laden, aber das geht eben nicht über den Explorer, da du sie nicht siehst, wenn der Ordner nicht synchronisiert ist…
Sicherheitslücken können alle Programme haben.
Alles halb so wild.
aber nicht alle Programme können Zugriff auf den Kernel haben 😉
Stimmt! Deshalb bleibe ich bei Onedrive mit Office 365 ?
Genau! Du bleibst bei OneDrive, weil es keinen Kernel-Zugriff erfordert! xD
Das macht es für mich nicht schlimmer.
Ich hätte lieber die Funktion in OneDrive zurück. Typisch MS mal wieder. Warum genau wurde das entfernt? Weil’s ein paar Idioten nicht gecheckt haben? Herr Gott… 100 Mio. Rentner weltweit checken nicht was es mit dem Internet auf sich hat, nehmen wir Rücksicht, schalten wir es lieber ab.