Der Slow Ring des Windows Insider-Programm ist in Wahrheit tot. Eigentlich weiß auch Microsoft das, aber in typischer Manier wird er wahrscheinlich gerade dann eingestellt, wenn er für Nutzer relevant zu werden beginnt.
Mit Windows 10 Build 18342.8 kommt nun erstmals nach Monaten der Entwicklung eine ehrlich gesagt nicht sehr stabile Insider Build in den Slow Ring. Der einzige Unterschied zur Fast Ring-Version besteht darin, dass Slow Ring-Insider das Update nicht bekommen, wenn sie Spiele installiert haben. Das liegt ganz einfach daran, dass diese aufgrund eines Problems in Zusammenhang mit Anti-Cheat-Software schlichtweg nicht funktionieren und Bluescreens auftreten können. Das Update enthält ansonsten dieselben bekannten Fehler und keine weiteren Neuerungen.
Microsoft verspricht, Slow Ring-Versionen mit kumulativen Updates zu versorgen, was einerseits die Entwicklung von Bugfixes beschleunigen und die Stabilität kommender Windows Updates insgesamt verbessern soll. Bislang hat sich Microsoft an dieses Versprechen nicht so wirklich gehalten, was angesichts der geringen Slow Ring-Nutzerzahl sowie der Art, wie die Feature Updates entwickelt werden, nicht verwunderlich sein dürfte. Oftmals muss ein Feature fertig entwickelt werden, um etwaige Fehler zu beheben. Das geschieht jedoch im Regelfall vorher im Fast Ring und eine Zurückportierung für die wenigen Slow Ring-Nutzer ergibt keinen Sinn.
In Wahrheit nutzen kaum Windows Insider den Slow Ring, weil der langsamere Windows Insider-Ring praktisch keinen Stabilitätsmehrwert bietet. Das ist zwar die Prämisse des Slow Rings, kann allerdings aufgrund der Art und Weise, wie Microsoft Insider-Updates entwickelt und ausliefert, kaum realisiert werden. Microsoft liefert eine vermeintlich stabile Build im Slow Ring aus, aktualisiert diese über Monate nicht und während im Fast Ring die finalen, sehr stabilen Updates getestet werden, hängt man im Slow Ring oftmals mit einer älteren, instabileren Version fest.
> Windows 10 Build 18342 Changelog
via Microsoft