Die EU hat sich auf einen einheitlichen Standard für Lade-Anschlüsse bei Smartphones geeinigt. USB-C wird ab 2024 Pflicht, was insbesondere für einen Hersteller aus Kalifornien relevant sein wird.
Nach Jahren der Verhandlungen, des Lobbyismus und einer gescheiterten freiwilligen Umsetzung hat sich die Europäische Union auf einen einheitlichen Standard für Ladebuchsen bei Smartphones und anderen, tragbaren, kleinen Geräten festgelegt. Alle Hersteller werden diesen ab 2024 implementieren müssen, auch Apple. Zum ersten Mal weltweit werden Hersteller dazu verpflichtet, einen Standard zu nutzen für ihre Geräte.
Das Europäische Parlament muss diese Einigung noch beschließen, bevor die Direktive in Kraft treten kann. Schon 2024 werden alle Smartphones, Kopfhörer, Lautsprecher, Tastaturen, E-Reader, Digitalkameras, Mäuse und andere Geräte über einen USB-C Port zum Aufladen verfügen. Für Notebooks wird dies zwar auch gelten, jedoch sind dort die Übergangsfristen etwas länger. Während für Kleingeräte eine Frist von 24 Monaten gelten wird ab Beschluss, sind Laptops 40 Monate von zwingenden USB-C Ports zum Aufladen entfernt.
Apple hatte im Vorfeld fleißig Lobbyismus in Brüssel betrieben, um den einheitlichen Lade-Anschluss für Smartphones zu verhindern. Dem kalifornischen Konzern ginge es demnach um Innovation, welche durch das Vorhaben der EU gebremst werden könnte. Innovationen zum Beispiel, wie Apples aktuellen Lightning-Port, welcher auch im Jahr 2022 noch auf USB 2.0 basiert und somit Übertragungsgeschwindigkeiten bietet, die im Jahr 2000 als „Hightech“ angesehen wurden.