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Microsoft Edge: neuer PDF-Reader auf Adobe-Basis aktivieren

Microsoft Edge besitzt einen integrierten PDF-Reader, mit dem sich PDF-Dateien nicht nur darstellen, sondern auch ausfüllen lassen. Bislang wird dazu eine Engine verwendet, die Microsoft selbst entwickelt und pflegt. Mit einem zukünftigen Update wird diese verworfen und durch einen alternativen Unterbau von Adobe Acrobat ersetzt. Dadurch dürfte Microsoft Edge noch zuverlässiger PDF-Dokumente darstellen, weil Adobe zweifelsohne die beste PDF-Engine besitzt. Zudem spart Microsoft als schönen Nebeneffekt weitere Entwicklungskosten, wodurch mehr Ressourcen in die Integration von Diensten in Edge fließen können.

Anleitung: neue Adobe-Engine im PDF-Reader von Microsoft Edge aktivieren

Der neue PDF-Reader auf Basis von Adobe ist bereits in Microsoft Edge 111 enthalten. Allerdings ist er noch deaktiviert. Eine frühzeitige Aktivierung ist durch die Festlegung von Richtlinien jetzt schon möglich. Führt dazu folgende Schritte aus.

  1.  Öffnet einen neuen Tab in Microsoft Edge und navigiert zu: „edge://flags“.
  2. Sucht mittels der oberen Suchleiste nach „New PDF Viewer“.
  3. Setzt die Richtlinie auf Aktiviert/Enabled und startet euren Browser neu.
  4. Wenn ihr jetzt PDF-Dateien in Microsoft Edge öffnet, erscheint unten rechts ein Adobe Acrobat-Wasserzeichen.

Unterschiede zum bisherigen PDF-Reader

Neben dem Wasserzeichen an der unteren Bildschirmecke lassen sich bislang keine Unterschiede zwischen den beiden PDF-Readern feststellen. Microsoft hat darauf geachtet, dass alle bisherigen Funktionen in ihrer gewohnten Benutzeroberfläche erhalten bleiben. Im Detail gibt es dennoch ein paar Optimierungen.

Verbessert hat sich nämlich die Textmarkierung. Während Microsoft Edge bislang dazu neigte, einzelne Wörter beim Kopieren auszulassen, funktioniert dies mit der neuen Adobe-Engine problemlos. Das ist definitiv eine Verbesserung im Vergleich zu vorher.

Ansonsten konnte ich keine Unterschiede in der Performance, Suchfunktion und Art der Darstellung festlegen. Solltet ihr PDF-Dokumente besitzen, mit denen sich Edge bislang schwertat, könnten sie nun besser dargestellt werden. Doch solche Dokumente sollten zur Seltenheit angehören, denn der alte PDF-Betrachter von Microsoft war schon ziemlich gut. Ich konnte selbst bei einem aufwendigen Buch mit einem Umfang von über 700-Seiten keine Unterschiede feststellen.

Ein Blick in die Zukunft: neue Premium-Funktionen für Adobe-Kunden?

Laut Microsoft können Abonnenten von Adobe Acrobat in Zukunft von zusätzlichen Funktionen profitieren, die direkt in Microsoft Edge integriert sind. Mögliche Funktionen sind ein echter PDF-Editor sowie das Zusammenfügen zweier PDF-Dateien. Der aktuelle, kostenlose Funktionsumfang soll dabei garantiert erhalten bleiben.

Allerdings erschließt sich mir persönlich der Sinn für Endnutzer nicht. Wer 20€ pro Monat für Adobe Acrobat zahlt, der dürfte höchstwahrscheinlich die Desktop-Anwendung nutzen. Zudem bietet Adobe schon jetzt für die Verwendung in Webbrowsern ein sehr umfangreiches Online-Portal samt eigener Browser-Erweiterung an. Ich schätze der Vorteil ergibt sich eher für Adobe selbst, welche durch eine prominente Werbeplatzierung unter Windows / Microsoft Edge mehr Kundschaft gewinnt.


Quelle: Dr. Windows

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Seit 2016 bei WindowsArea tätig ♥️
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