Microsoft plant angeblich, einen eigenen Prozessor für generative KI-Dienste zu entwickeln. Das berichtet die Website The Information unter Berufung auf eine anonyme Quelle. Die Ankündigung könnte im Rahmen der Ignite 2023 Konferenz erfolgen, die vom 14. bis 17. November in Seattle stattfinden wird.
Microsoft nutzt derzeit die H100 GPUs von NVIDIA, um seine Rechenzentren zu betreiben, die KI-Dienste wie den Bing Chat AI Chatbot, den Bing Image Creator Kunstgenerator und den Copilot Assistenten anbieten. In den letzten Jahren haben zahlreiche Kunden wie Microsoft unzählige NVIDIA GPUs für ihre Rechenzentren erworben, was natürlich auch zu einem Anstieg der Umsätze und des Aktienkurses von NVIDIA geführt hat.
Mit einem eigenen KI-Prozessor könnte Microsoft seine starke Abhängigkeit von NVIDIA in diesem Bereich reduzieren. Laut Berichten soll Microsofts neuer Prozessor den internen Codenamen „Athena“ tragen und seit 2019 von einem 300-köpfigen Team entwickelt, wie The Information zuerst im April 2023 berichtete.
Im Mai behauptete ein weiterer unbestätigter Bericht von Bloomberg, dass Microsoft eine Partnerschaft mit AMD eingegangen sei, dem größten Konkurrenten von NVIDIA, um den Athena-Chip gemeinsam zu entwickeln. Der Bericht behauptete auch, dass Microsoft finanzielle Unterstützung an AMD leiste, damit es seinen eigenen KI-Chip herstellen könne.
Microsoft hat sich bisher nicht zu den Gerüchten über seinen eigenen KI-Prozessor geäußert. Die Ignite 2023 Konferenz wird jedoch als Plattform für viele wichtige Produktankündigungen dienen, insbesondere im Bereich der KI-Plattform. Es bleibt abzuwarten, ob Microsoft seinen eigenen KI-Prozessor schon jetzt vorstellen wird und, wie dieses Produkt künftig eingesetzt wird.
Quelle: The Information (Paywall) | Bild: Bing AI