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Die Wahrheit hinter den Gerüchten: Windows 12 und seine Systemanforderungen

Gerüchte und Spekulationen sind in der Technologieberichterstattung allgegenwärtig, besonders wenn es um bevorstehende Produkte wie das mutmaßliche Hudson Valley „Windows 12“ geht. Nun gibt es erste Berichte über die Systemanforderungen, worauf jedoch ein kritischer Blick sehr wichtig ist.

Spekulationen über Hardware-Anforderungen für „Copilot-Standard“

Neuerdings kursieren Gerüchte, dass Windows 12 möglicherweise 16 GB RAM als Mindestanforderung für sogenannte AI-PCs vorschreiben könnte. Diese Information stammt von Trendforce, einem Marktforschungsunternehmen, das behauptet, dass KI-PCs diesen Speicherbedarf haben werden. Der Bericht liefert jedoch keinerlei Erklärung, dass es sich bei „KI PCs“ schlichtweg um eine geplante Marketingbezeichnung / Zertifizierung für eine „neue“ Produktkategorie handeln dürfte und damit nicht alle vorhandenen PCs gemeint sind. Laut dem Bericht werden konkret „KI-PCs“ die höhere Anforderung über 16 GB RAM und eine CPU mit KI-Fähigkeiten erfüllen müssen. Demnach verlangt Microsoft zudem mindestens 40 TOPS NPU-Leistung, welche neben Qualcomms auch von Intels Lunar Lake- und AMD Strix Point-Plattformen unterstützt werden sollen.

Laut dem Bericht sollen die KI-PCs erst gegen Ende 2024 auf den Markt kommen und die ersten Geräte, die diesen vorgeschriebenen Standard von Microsoft erfüllen werden, sind Windows-Geräte mit der neuen Qualcomm Snapdragon X Elite SoC. Diese soll als erste SoC auf dem Markt den „Copilot-Standard“ erfüllen. Der Copilot-Standard ist allerdings sehr wahrscheinlich nicht die Mindestanforderung für ein potenzielles Windows 12.

16 GB Mindestanforderung wäre unlogisch

Die daraus leider folgenden Headlines bedenken zudem einen weiteren Punkt nicht: Microsofts Ansatz zur Künstlichen Intelligenz scheint sich weniger auf lokale Hardware zu konzentrieren und mehr auf Cloud-basierte Lösungen. Dies wird durch Produkte wie Copilot Pro und die weiterhin fehlenden lokalen KI-Fähigkeiten in Windows 11 deutlich. Der Konzern wird nämlich mit leistungsfähigerer KI-Hardware zwar mehr Lizenzeinkommen beim Kauf neuer (teurerer) „KI-PCs“ realisieren, allerdings bringen die KI-Modelle aus der Cloud die wesentlich profitableren monatlichem Abo-Einnahmen mit. Nachdem Microsoft für Windows 12 einen Hybrid aus lokaler und Cloud-Verarbeitung für KI-Funktionen plant, dürften die Anforderungen nicht zwingend wachsen.

Zudem die Einführung von Windows 11 bereits Änderungen am Treibermodell mit sich brachte, weshalb in Wahrheit im Grunde sämtliche Prozessoren von vor 2018 in Windows 11 nicht unterstützt werden. Entsprechend dürfte Windows 12 diese Anforderung erst verschärfen, aber wohl keine neuen Anforderungen einführen.

Insgesamt ist es wichtig, solche Gerüchte mit einer gesunden Skepsis zu betrachten und auf offizielle Ankündigungen von Microsoft zu warten, bevor definitive Schlüsse gezogen werden. Ohne offizielle Bestätigung seitens des Konzerns bleiben sie vorerst Spekulationen, die auf unbestätigten Informationen beruhen. Es ist wichtig, eine objektive Perspektive zu bewahren und auf verlässliche Quellen zu warten.


Quelle: Trendforce

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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