Microsoft hat mit dem Surface Pro 10 und dem Surface Laptop 6 for Business einen großen Schritt in Richtung einer Verbesserung der Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit der Geräte gemacht. Die neuesten Laptops und Tablets des Konzerns bieten erstmals zahlreiche austauschbare Komponenten, welche mit hilfreichen Hinweisen im Inneren versehen sind.
Bei beiden Geräten wurden erstmals QR-Codes auf internen Komponenten hinzugefügt, die es Nutzern erleichtern sollen, Teile zu identifizieren und die richtigen Werkzeuge für Reparaturen zu finden. Dies ist ein bedeutender Fortschritt gegenüber früheren Surface-Modellen, die für ihre schwierige Reparierbarkeit bekannt waren. Schon Microsofts erstes Surface Pro erhielt beispielsweise eine sehr negative Reparaturbewertung von iFixit, bezeichnete der bekannte Anbieter von Reparaturanleitungen und Werkzeugen die Geräte einst doch als „klebstoffgefüllte Monstrosität“.
Die Liste der austauschbaren Komponenten des Surface Pro 10 umfasst:
- Akku
- Displaymodul
- Gehäuse
- Frontkamera
- Kickstand
- Mikrofonmodul
- Mainboard (einschließlich Prozessor und RAM)
- Ein- und Ausschaltknöpfe
- Rückkamera
- SSD
- SSD-Wartungsklappe
- Lautsprecher
- Surface Connect-Anschluss
- Thermisches Modul
Für den Surface Laptop 6 liegt noch keine vollständige Liste der austauschbaren Teile vor, aber es wird erwartet, dass diese ähnlich umfangreich sein wird.
Diese Verbesserungen sind nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, indem sie die Lebensdauer der Geräte verlängern und Abfall reduzieren, sondern sie bieten auch Unternehmen die Flexibilität, Reparaturen intern durchzuführen oder Dritte damit zu beauftragen und nicht den Microsoft-Service. Gleichzeitig wirkt der aktuelle, plötzliche Fokus auf Nachhaltigkeit bei Microsoft etwas wie Greenwashing, hat man doch erst mit Windows 11 dutzende Millionen von Geräten mit einem Betriebssystem zurückgelassen, das nur noch offiziell bis 2025 unterstützt wird, obwohl die benutzte Hardware problemlos noch mit Windows 11 kompatibel und lauffähig wäre.
Quelle: The Verge