Google plant, die Unterstützung für klassische Erweiterungen wie uBlock Origin in Chrome bald einzustellen, was zu einer erheblichen Veränderung für die Nutzer führen wird. Manifest V2 erlaubt Erweiterungen deutlich größeren Zugriff auf Webseiten, um Änderungen vorzunehmen, wovon insbesondere Adblocker Gebrauch machen. Die Hersteller argumentieren mit höherer Sicherheit für die Nutzer, aber angesichts der Marktposition derselben Unternehmen erscheint dies aktuell eher unglaubwürdig.
Video zum Thema
Diese Änderung werden daher nicht nur Google Chrome treffen, sondern auch andere auf Chromium-basierte Browser, einschließlich Microsoft Edge, Opera und Vivaldi. Brave hingegen wird weiterhin uBlock Origin und einige andere Erweiterungen unterstützen. Es gibt jedoch weiterhin Möglichkeiten und Umwege, wie man aktuell die Adblocker-Erweiterungen weiternutzen kann.
Chrome sowie auch andere Browser werden das Manifest V2 nämlich nicht von einem Tag auf den nächsten vollkommen über Bord werfen. Nachdem das Ende der Unterstützung ein fließender Prozess ist, müssen die notwendigen Schnittstellen noch etwas länger implementiert bleiben. Insbesondere für Unternehmenskunden ist eine Weiternutzung der alten Schnittstelle für mindestens noch ein Jahr vorgesehen. Google sieht nämlich vor, Manifest V2 mindestens noch bis Juli 2025 für Unternehmenskunden zu unterstützen.
Privatkunden sowie Unternehmen können somit mit einer einfachen Änderung in der Registry die Unterstützung für Manifest V2 verlängern. Diese Richtlinie heißt ExtensionManifestV2Availability und sie befindet sich in der Windows-Registry unter dem Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Google\Chrome.
ExtensionManifestV2Availability: Registry-Tweak macht uBlock Origin funktional
Je nachdem, wie der Wert eingestellt ist, werden Manifest V2-Erweiterungen funktionieren oder eben nicht. Dieser Registry-Eintrag unterstützt die folgenden Werte:
- 0 – Default, festgelegt durch Browser
- 1 – Manifest V2 ist deaktiviert
- 2 – Manifest V2 ist aktiviert
- 3 – Manifest V2 ist nur für erzwungene Erweiterungen aktiviert
Anleitung: Manifest V2 aktivieren in Google Chrome
- Öffnet den Registrierungseditor, indem ihr im Startmenü nach regedit sucht.
- Navigiert zu folgendem Pfad in der Registry:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Google\Chrome navigieren - Erstellt einen neuen DWORD (32-bit)-Wert namens: ExtensionManifestV2Availability
- Macht einen Doppelklick darauf und setzt den Wert auf 2.
- Startet nun euren PC neu und eure Chrome-Erweiterungen wie uBlock Origin sollten weiterhin funktionieren.
Microsoft Edge: Keine Pläne für Manifest V2 Unterstützung
Microsoft Edge hat zwar noch nicht damit begonnen, Nutzer vor dem Ende der Unterstützung für ältere Erweiterungen zu warnen. Man plante in Redmond ursprünglich, sich an die Zeitpläne von Google zu halten bzgl. der Unterstützung von Manifest V2. Dies hat man allerdings später zurückgezogen und ließ wissen, dass das „Microsoft Edge Team unabhängig seine Manifest V3 Migrations-Timelines für Edge Add-Ons entscheiden wird.“ Bislang hat man diese Timelines jedoch nicht öffentlich angekündigt.
Wenn Microsoft jedoch nicht manuell die Unterstützung für Manifest V2 nach Juli 2025 in die Code-Basis seines Browsers aufnimmt, werden ab dann wohl auch unter Edge die beliebten Werbeblocker-Erweiterungen nicht funktionieren. Brave ist bislang der einzige Anbieter eines Chromium-basierten Browsers, welcher einen solchen Schritt angekündigt hat.
Richtlinien prüfen im Browser
Google zeigt inkompatible Erweiterungen auf der Seite chrome://extensions/ an.
Durch Aktivierung der Flagge chrome://flags/#extension-manifest-v2-deprecation-warning und Neustart von Chrome wird die Warnung angezeigt.
Quelle: Google
Den Pfad “ HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Google\Chrome“ gibt es bei mir nicht. Ist da eine Alternative bekannt?
selbst unter Policies die Schlüssel Google > Chrome erstellen