
Microsoft hat mit dem Herbstupdate für Windows 11 eine sicherheitsrelevante Änderung für die neue Vorschauseite im Explorer eingeführt. Windows behandelt nämlich Dateien, die aus dem Internet heruntergeladen wurden, traditionell anders und künftig lässt sich deshalb auch dafür noch keine Vorschau anzeigen.
Wenn eine Datei in Windows aus dem Internet heruntergeladen wird, versieht sie das Betriebssystem mit dem sogenannten Mark of the Web. Windows warnt dann vor der Ausführung davor, dass sie möglicherweise aus einer unüberprüften Quelle stammt. Für Windows 11 24H2 und 25H2 hat Microsoft diese Sichherheitsmaßnahme auch auf die Vorschauseite im Windows Explorer erweitert. Ab sofort lassen sich die Vorschauen für im Internet heruntergeladene Dateien nicht mehr anzeigen: Stattdessen erscheint eine Warnung, die auf mögliche Risiken hinweist.
Die Vorschau im Explorer war bisher ein praktisches Werkzeug, um Dokumente wie PDFs oder Office Dateien zu überfliegen, ohne sie vollständig öffnen zu müssen. Genau dieser Komfort birgt jedoch Gefahren, da beim Laden externe Inhalte wie Schriftarten oder Bilder nachgeladen werden könnten. Verweisen diese auf Netzwerkpfade oder lokale Protokolle, sendet Windows im Hintergrund Anmeldedaten, die von Angreifern missbraucht werden könnten.
Für Nutzer bedeutet die Änderung, dass heruntergeladene Dateien zunächst manuell freigegeben werden müssen, bevor die Vorschau wieder funktioniert. Dies geschieht beispielsweise über die Eigenschaften der Datei.
Die Maßnahme erhöht die Sicherheit, führt aber zu einem spürbaren Verlust an Komfort. Wer regelmäßig mit vielen Dokumenten arbeitet, muss zusätzliche Schritte einplanen oder auf alternative Workflows ausweichen.
Quelle: Windows Latest

