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Samsung verabschiedet sich von OneDrive: Eigene Cloud-Lösung kehrt zurück

Samsung und Microsoft galten lange als Vorzeigepartner im Smartphone-Bereich. Seit 2019 ist OneDrive tief in die Galaxy-Reihe integriert und ersetzte damals sogar Samsungs eigene Cloud-Lösung für Fotobackups. Samsungs Galerie-App integrierte den OneDrive-Fotospeicher hervorragend samt Unterstützung für Samsungs Live Photos. Lange galt die Partnerschaft als Paradebeispiel für die enge Verzahnung zwischen Windows-PCs und Galaxy-Smartphones. Doch damit ist bald Schluss: Laut neuen Hinweisen in OneUI 8.5 bereitet Samsung den Ausstieg vor.

In den App-Strings tauchen Formulierungen wie „Sync with OneDrive ending soon“ auf, die kaum Interpretationsspielraum lassen. Künftig dürfte wieder die Samsung Cloud die Rolle des Standard-Backups übernehmen. Wer OneDrive bevorzugt, kann es zwar weiterhin über die eigenständige App nutzen, doch die komfortable Integration in die Galerie-App verschwindet.

Die Entscheidung markiert einen Bruch mit einer sechsjährigen Partnerschaft, die Microsofts Dienste auf Millionen Galaxy-Geräte brachte, von Outlook über Office bis hin zu Smartphone Link. Während diese Apps auch künftig vorinstalliert bleiben dürften, verliert OneDrive seine prominenteste Bühne. Für Microsoft ist das ein herber Rückschlag: OneDrive war für viele Nutzer nie die erste Wahl für Foto-Backups, was man insbesondere der Qualität seiner Android-Apps zu verdanken hat. Man konnte aber durch die Verzahnung mit Samsung eine Nische besetzen, die in Wahrheit für Foto-Backups relevanter ist als Microsofts gesamtes restliches Ökosystem, insbesondere im mobilen Bereich.

Für Samsung hingegen ist es ein Schritt zurück zur Eigenständigkeit und ein Signal, dass man die Kontrolle über das eigene Ökosystem nicht dauerhaft an Redmond abtreten will. Samsung pflegt außerdem seit Neuestem eine enge KI-Partnerschaft mit Google, während man daneben mit Samsung Flow ebenfalls eine Alternative zu Smartphone-Link pflegt. Ob es weitere Schritte der Trennung von Microsoft geben wird, ist momentan unklar.

Zwischen den Zeilen bleibt ein bitterer Beigeschmack für Microsoft: Der Konzern schafft es auch 2025 nicht, im mobilen Alltag wirklich unverzichtbar zu werden und seine Dienste auf fremden Plattformen zu etablieren.

Einmal zu viel gefaltet: Mein Erfahrungsbericht zum Galaxy Fold

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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