Kantar Worldpanel ComTech hat die aktuellsten Informationen über die Marktanteile der gängigen mobilen Betriebssysteme veröffentlicht.
Die oben zu sehende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil der jeweiligen Plattform an den Verkäufen und stellt dabei das Jahr 2011 (25.9. – 25.12.2011) dem Jahr 2012 (23.09.-23.12.2012) gegenüber. Demzufolge hält Android weiterhin die größten Anteile in den wichtigsten Märkten, was allerdings nicht gleichbedeutend mit dem Versagen der anderen Plattformen ist. Denn Microsofts Windows Phone fällt dem Marktanalyse-Unternehmen besonders positiv auf, was auf den Zuwachs an „respektablen Anteilen“ in einigen europäischen Ländern zurückzuführen sei. So konnte Windows Phone sich zum Beispiel in Italien von 2,8% (2011) auf 13,9% (2012) und in Großbritannien von 2,2% (2011) auf 5,9% (2012) steigern.
Es ist langsamer geschehen, als Microsoft es sich gewünscht hätte, aber Windows Phone beginnt nun respektable Anteile in einer Reihe von wichtigen europäischen Ländern zu gewinnen. Allerdings bleibt die Leistung in den chinesischen und US-amerikanischen Märkten nicht sonderlich beeindruckend. Als die beiden größten Smartphone-Märkte in der Welt, werden sie eine im Jahr 2013 zu überwindende Herausforderung für Microsoft darstellen.
Die Annahme, dass Microsoft sich ein schnelleres Wachstum der Marktanteile gewünscht hätte, ist vertretbar und im Kern nicht falsch. Allerdings ist eine vergleichsweise langsame, aber stetige Entwicklung aus der Sicht eines objektiven Dritten realistischer beziehungsweise einleuchtender. Denn Konsumenten, die sich über Jahre hinweg in ein Ökosystem „eingelebt“ haben und praktisch nichts anderes kennen, benötigen ihre Zeit, um sich Neuem zu öffnen.
Dieser Aspekt, der die Veranlagung des Menschen zur Grundlage hat, ist nicht zu unterschätzen. Infolgedessen lässt sich dem auch nur teilweise durch breit angelegte Werbung entgegenwirken. Es kommt selbstverständlich nicht ausschließlich auf Werbung an, dies beweisen auch die prozentualen Anteile an den Verkäufen in Deutschland im oben erwähnten Vergleichszeitraum. Denn hier ist ein Rückgang von 3,0% auf 2,6 % zu verzeichnen, obwohl Microsoft und Nokia hierzulande keine Werbekosten gescheut haben.