Am Dienstag, dem 15. Oktober lud Microsoft Österreich zur Pressekonferenz nach Wien, wo wir einen ersten Blick auf das Microsoft Surface der zweiten Generation werfen konnten. Diese wurden am 23. September vorgestellt und brachte neben den beiden Geräten, Surface 2 basierend auf der ARM-Architektur mit Windows RT und dem Surface Pro mit Intel-Architektur einiges Zubehör.
Surface 2
Microsoft hat das Surface 2 im Vergleich zu seinem Vorgänger erheblich verbessert. Zieht man den Vorgänger zum Vergleich heran, werden die Änderungen deutlicher sichtbar. Das Gehäuse ist jedoch nahezu ident mit jenem des Vorgängers, wurde aber nun nicht in Schwarz gefärbt, sondern erscheint lediglich in Silber. Das Surface 2 ist einige Millimeter flacher, wenige Gramm leichter und in der Breite um einen halben Zentimeter länger, was jedoch bei der Bedienung kaum auffällt. Die Ports befinden sich noch immer an den selben Stellen wie bisher, der USB 2.0 Anschluss wurde mit der nächsten Generation ersetzt. Der Ein-/Aus-Button an der rechten Oberseite des Geräts ist nun etwas tiefer im Gehäuse verbaut und bietet daher weniger taktiles Feedback, ist ohne hinzusehen jedoch weiterhin spürbar.
Die größte Neuerung beim Surface 2 ist jedoch der neue Tegra 4 SoC von Nvidia, der eine deutlich verbesserte Performance bringt. Dies merkt man insbesondere beim Starten und Bedienen von Apps, aber auch beim Surfen im Web mit dem Internet Explorer 11. Der Seitenaufbau funktioniert nun sehr flott, während es beim Surface RT oftmals bei größeren Webseiten problematisch wurde. Das Display bietet nun eine FullHD-Auflösung, doch hat es Microsoft nicht nur bei einer Aufstockung der Auflösung belassen. Die Farbdarstellung wirkt etwas besser, die Helligkeiten ist ebenfalls höher. Außerdem reagiert der Touchscreen, der weiterhin lediglich 5 Touchpunkte bietet, nun weitaus schneller und flüssiger auf Eingaben als es beim Surface RT der Fall war. Wer mit der bisherigen Performance des Surface RT insgesamt zufrieden war, wird vom Surface 2 mehr als überrascht sein.
Überraschend gut verwendbar war die zweite Generation des Touch Covers, denn diese konnte zumindest mich im kurzen Hands-On überzeugen. Die Verarbeitung wirkt besser, das Cover fühlt sich stabiler an. Die Rückseite der Cover ist nun jedoch nahezu glatt und besteht nicht mehr aus dem filzig weichem Material wie bisher. Während Microsoft schon bei der ersten Generation des Multifunktionscovers die Behauptung aufstellte, man könne damit nahezu genauso schnell schreiben, wie mit einer „normalen“ Tastatur, stimmt es diesmal tatsächlich. Das Cover reagiert nun sehr präzise auf jede Eingabe, womit sich nun auch problemlos schreiben lässt. Ob das Cover für längere Texte ebenfalls verwendbar ist, werden wir klären sobald die versprochenen Geräte für den redaktionellen Test bei uns eintreffen.
Surface Pro 2
Das Surface Pro war bereits beim Launch der ersten Generation ein schönes Stück Hardware, das stark polarisierte. Selbst der Name für einen solchen Hybriden wurde von zahlreichen Journalisten immer wieder aufs Neue erörtert, bis heute ist keine Einigung in Sicht. Es war schließlich ein leistungsstarkes Notebook, das hardwaremäßig Ultrabooks problemlos abhängen konnte, im Formfaktor eines etwas zu dick geratenen Tablets und seiner Zeit offenbar voraus. Mit dieser Mischung will es Microsoft auch beim Surface Pro 2 versuchen.
Wie beim Nachfolger des Surface RT wurde äußerlich sehr wenig verändert. Das Gerät ist schwarz, für ein Tablet sehr dick sowie schwer und besitzt weiterhin seinen charakteristischen Lüftungsschlitz, der das Gerät wie ein zweiter Rahmen umgibt. Je nach Verwendungszweck wird man dem Surface Pro 2 dieses Design-Manko verzeihen können oder eben auch nicht. Das Surface Pro 2 besitzt die aktuellste (Haswell-)Variante des Intel Core i5 Prozessors mit – je nach Ausstattung – zwischen 4 und 8 GB Arbeitsspeicher. Von Verzögerungen beim Öffnen von Anwendungen, Surfen im Internet oder beim sonstigen Bedienen des Geräts braucht überhaupt nicht die Rede sein. Verwendet man das Pro 2 mehrere Minuten lang in der Hand, ist neben dem unangenehm werdenden Gewicht des Tablets, auch eine leichte Erwärmung zu spüren. Bedient man das Tablet im Stehen, wird das Gewicht ebenfalls sehr schnell unangenehm und man sucht den nächsten Tisch auf oder setzt sich, um das Gerät abzustellen. Dies ist dank des verbesserten Kickstands nun auch im Schoß möglich. Mit seinen 900 Gramm ist das Surface Pro 2 nicht unbedingt als schwer zu bezeichnen, jedoch ist es für den Formfaktor Tablet definitiv zu viel. Dennoch gilt zu sagen, dass das Pro 2 deutlich leichter ist als hardwaremäßig vergleichbare Notebooks, diesen Kompromiss wird man vermutlich gerne für die gebotene Leistung eingehen.
Surface 2 und Surface Pro 2 werden ab 22. Oktober in Deutschland, Österreich und der Schweiz über den Microsoft Store verfügbar sein und mit Windows RT 8.1 bzw. Windows 8.1 Pro ausgeliefert werden.