Unter dem Codenamen ‚Blue‘ versteht man bei Microsoft eine Aktualisierung des gesamten Ökosystems, um die Plattformen und Dienste des Redmonder Unternehmens weiter zu verschmelzen. Neben dem in Kürze erscheinenden Windows 8.1, wird es vermutlich im ersten Quartal 2014 ein derzeit noch unbestätigtes Windows Phone 8.1 Update geben. Auch Microsofts Online-Dienste bleiben von diesen zahlreichen Neuerungen nicht verschont und so erhielt SkyDrive bereits Anfang August zahlreiche neue Features.
In wenigen Tagen soll SkyDrive erneut einige Funktionen dazubekommen, nämlich Optical Character Recognition (OCR zu Deutsch: optische Zeichenerkennung) und Smart Files. Ersteres sollte zumindest Windows Phone Nutzern bereits von Bing Vision bekannt sein.
Optical Character Recognition
Um die optischen Zeichenerkennung in SkyDrive zu ermöglichen, hat das zuständige Team eng mit der Abteilung hinter Bing zusammengearbeitet. Bilder, die von einem Windows 8.1 Gerät oder Windows Phone Smartphone hochgeladen werden, werden automatisch von der OCR-Engine gescannt. Die Pixel, die Buchstaben ergeben, werden dadurch erkannt und der Text wird in den Meta-Daten abgespeichert. Dazu bedient sich die OCR-Engine auch der automatischen Erkennung von Wörtern, womit ein ganzes Wort trotz unscharfer Buchstaben erkannt werden kann. Durch das Hinzufügen des Bildtextes in die Meta-Daten, sind Bilder in Zukunft direkt über die integrierte Suchfunktion von Windows 8 durchsuch- und auffindbar. Anfangs werden die Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch und lediglich Bilder aus dem Ordner „Camera Roll“ bzw. „Eigene Aufnahmen“ unterstützt.
Smart Files
Unter dem Namen Smart Files bringt Microsoft ebenfalls ein praktisches aber unscheinbares Feature für SkyDrive unter Windows 8.1. Bemerkbar macht sich diese Neuerung möglicherweise nur, wenn man den benötigten Speicher auf der lokalen Festplatte betrachtet. Denn durch Smart Files werden automatisch benötigte Dateien auf den Computer heruntergeladen und Thumbnails in verschiedenen Größen als Cache gespeichert. Dadurch werden beim Öffnen von Fotos über den SkyDrive Client verkleinerte Versionen der Bilder angezeigt, um gleichzeitig Strom und Speicher zu sparen. Die Bilder werden dabei in den Größen 480 x 480 und 1600 x 1600 auf den Servern von Microsoft skaliert und auf den Geräten gespeichert.
In der Demo von Adam Czeisler, Entwicklungsmanager für SkyDrive, zeigt sich das Feature eindrucksvoll in der Praxis, denn von den 80 GB an gespeicherten Bilder auf der SkyDrive, sind rund 2GB auf dem PC gespeichert und immer zumindest als Thumbnail abrufbar. Dokumente werden nicht lokal gespeichert und müssen beim Öffnen heruntergeladen werden. Jedes weitere Mal ist das Dokument aber bereits am PC verfügbar. Ausgewählte Ordner lassen sich mit einem Klick manuell synchronisieren und offline verfügbar machen.