Während Hewlett Packard seit geraumer Zeit auf Windows 8/RT, iOS und Android mit eigenen Drucker-Apps präsent ist, hat der IT-Riese vor Kurzem HP AiO Remote für Windows Phone 8(.1) veröffentlicht, begegnet mit diesem per se lobenswerten Schritt allerdings gemischten Gefühlen. So wartet die Anwendung für den Anfang mit einer soliden Funktionspalette auf, die sich nicht nur auf das Drucken von Dokumenten und Fotos beschränkt. HP AiO Remote gewährt darüber hinaus einen Einblick in den aktuellen Füllstand der Tintenpatronen und hat daneben Zugriff auf die Scan-Funktion des jeweiligen Druckers, so dass umweltschonendem Drucken nichts im Weg steht.
Problematisch und im Wesentlichen verantwortlich für die zahlreichen negativen Bewertungen im Windows Phone Store sind indessen zwei Faktoren: Zum einen ergibt sich weder unmittelbar aus der App noch aus der Beschreibung, welche Druckermodelle unterstützt werden beziehungsweise ob Mindestanforderungen an die Nutzung der Anwendung geknüpft sind. Dies hat zur Folge, dass der potenzielle Anwender sich nicht ohne Weiteres über die Kompatibilität mit seinem Drucker informieren kann und folglich eine Neigung zur negativen Bewertung aufweist. Tatsächlich bietet HP jedoch auf der eigenen Webseite eine ausführliche Auflistung der unterstützten Geräte, womit dieser Punkt zumindest teilweise relativiert wird.
Zum anderen lassen sich mithilfe der App keine auf dem Smartphone befindlichen Dokumente ausdrucken, was zur Folge hat, dass der Nutzer das Dokument seiner Wahl zunächst über die Smartphonekamera erfassen – unter Umständen außerdem bearbeiten und rotieren – muss, um es anschließend als PDF-Dokument speichern und den Druckauftrag aufgeben zu können. Die OneDrive Integration bezieht sich, ganz anders als das Windows 8/RT Äquivalent, bloß auf die Möglichkeit, mit dem Smartphone erfasste Dokumente in der Cloud abzulegen. Das Öffnen von Textdateien aus Microsofts Cloud Speicher bleibt dem Nutzer dagegen verwehrt.
Dieser bittere Beigeschmack wird in unserem Fall dadurch gemehrt, dass sich weder Dokumente noch Fotos über einen mit dem WLAN-Netz verbundenen und für ePrint freigeschalteten Deskjet 3520 drucken ließen. Das Gerät reagierte zwar, warf aber lediglich leere Seiten aus. Aus dem Grund interessieren wir uns für eure bisherigen Erfahrungen mit der App, die ihr in den Kommentaren mit uns teilen könnt.