Noch im März dieses Jahres bemerkten wir, dass kaum eine Woche vergeht, in der Microsoft kein junges Startup übernimmt. Seien es nun Acompli, Sunrise, LiveLoop oder Wunderlist: Jedes dieser Unternehmen wies einen aufstrebenden Charakter und ausgereifte Produkte auf. Ganz im Gegensatz dazu ereigne sich Berichten zufolge zurzeit ein Rollentausch, weshalb Microsoft auf der Verkäuferseite und Uber auf der Käuferseite Stellung beziehen sollen.
Demzufolge verkaufe Microsoft Vermögenswerte aus der Bing-Sparte an den Carsharing-Anbieter Uber, wobei der überwiegende Teil der Einzelheiten gegenwärtig noch unter Verschluss gehalten werden. Bekannt ist lediglich, dass die Übereinkunft rund 100 Mitarbeiter mit Bezug auf die Sammlung von Kartendaten sowie weitere Assets wie ein Rechenzentrum, Kameras und Lizenzen umfasse. Uber äußerte ferner gegenüber TechChrunch, wie begeistert man dem Talent- und Technologiezuwachs entgegensehe. Vonseiten Microsoft heißt es, dass die Entscheidung im Zuge der künftigen Konzentration auf die grundlegende Unternehmensstrategie gefallen sei und man in der Folge viele Teile der eigenen Technologien zur Erfassung von Kartendaten auf Uber übertrage. Die für die eigenen Dienste erforderlichen Kartendaten werde man folglich nicht mehr selbst sammeln, sondern über Drittanbieter beziehen.
Over the past year, we have taken many actions to focus the company’s efforts around our core business strategy. In keeping with these efforts, we will no longer collect mapping imagery ourselves, and instead will continue to partner with premium content and imagery providers for underlying data while concentrating our resources on the core user experience. With this decision, we will transfer many of our imagery acquisition operations to Uber.
– Microsoft
Quellen: TechChrunch, WindowsCentral, Recode
Das sich offenbar selbst gesundschrumpfende MS ist ja bald nicht mehr wiederzuerkennen. Gerade an so ein windiges und noch dazu derart google-nahes Startup wird da verkauft!…
Wobei Uber gerade in Europa sicher nicht nur über Freunde verfügen dürfte. Anstatt den Kartendienst einfach auszulagern und als selbständiges Unternehmen (mit Uber als Kunden) betriebswirtschaftlich gewinnbringend weiterzuführen… Ich (sowie wahrscheinlich alle Taxifahrer) werde jetzt vielleicht bald mein erstes Linux installieren und mir vielleicht auch ein One+ 2 zulegen… 😉
Sollten sich echt nicht allzu sehr spielen mit vielleicht doch nicht gar so gutmütig alles hinnehmenden unkritischen Kunden…
Genauso wie auch Herr Zuckerberg mit seinen mehr als entbehrlichen aktuellen politischen Sympathiebezeugungen…
Aber vielleicht erlaubt jetzt Google im Gegenzug dem offenbar insgeheim willfährig verbündeten Snapchat-Boss, endlich eine WP-App zu entwickeln… ;))
Und von wem wohl bekommt Uber das Geld dafür…? 😉
Ausgerechnet Uber. Wo der doch gestern erst in Frankreich verhaftet wurde.
Microsofts Soft- und Hardware und Services basieren auf keine ethischen Grundsätze. Man überlegt nicht, ob Uber nur Freunde hat, sondern verkauft und gewinnt. Zu welchem Hersteller bzw. Anbieter sollte ich wechseln, bei dem dies nicht so ist? Weil ich ein Windows Phone besitze, unterschreibe ich noch lange nicht alle Microsofts Geschäfte.
Sehe ich genauso. Nur gut finden muss ich es nicht und imagefördernd ist es für mich auch nicht.
Hoffentlich bleibt dann here maps sicher für unsere deutschen Autokonzerne übrig! 🙂
Im Grunde doch eine Win Win Situation.
MS bekommt Daten die Uber sammelt und die Know-How und die Karten.