Die Verteilung des Windows 10 Creators Update schreitet langsamer voran, als es mit vorherigen Versionen der Fall war und das wirft Zweifel auf, ob Microsofts Entscheidungen beim Rollout die Richtigen waren. Das Windows 10 Creators Update ist seit Mitte April verfügbar und hat bis 22. August nur 66 Prozent der Windows 10 PCs erreicht, sprich erst zwei Drittel der Nutzer.
Dies liegt einerseits daran, dass Microsoft von den Nutzern diesmal eine Bestätigung der Berechtigungen im Zusammenhang mit dem Datenschutz verlangt. Erst, wenn die Nutzer ihre Präferenzen festgelegt haben, können sie dem Update zustimmen und es installieren. Viele Nutzer dürften dieses Fenster einfach weggeklickt haben, da sie es womöglich als unwichtig erachten.
Andererseits schreitet der Rollout in Wellen ebenfalls nur sehr langsam voran, wofür Microsoft allerdings selbst verantwortlich ist. Es gibt weiterhin Nutzer, denen das Windows 10 Creators Update überhaupt nicht zur Installation angeboten wurde. Dazu zählen beispielsweise Nutzer des Microsoft Surface Pro 3 oder Surface 3, bei dem anscheinend der Fehler bei der Installation mit eingelegter MicroSD-Karte nicht behoben werden konnte. Einen kleinen Prozentsatz machen außerdem jene Geräte mit Clover Trail-Prozessoren aus, welche aufgrund fehlender Treiber beim Anniversary Update bleiben.
Zum Vergleich: Das Windows 10 Anniversary Update schaffte in derselben Zeit eine Verteilung von 75 Prozent. Es wird befürchtet, dass die Windows 10-Landschaft langfristig fragmentiert sein könnte, wenn die Verteilung derart langsam vonstatten geht.
Es gibt allerdings wenig Anlass zur Sorge, denn die langsame Verteilung liegt an der Änderung des Update-Verfahrens und der erforderlichen Zustimmung durch den Nutzer. Dies verdeutlicht beispielsweise der Anteil der Installationen des aktuellsten Updates unter den verschiedenen PC-Herstellern. MSI hat dabei den höchsten Anteil mit etwa 80 Prozent, dessem Zielgruppe mit Gamern eine technisch eher versiertere ist.
Quelle: adduplex