Microsoft setzt in den letzten Monaten sehr auf Transparenz und Kontrolle durch die Nutzer, wenn es um die Sammlung von Daten geht. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen dadurch tatsächlich die Bezeichnung als Datenschutz-Vorbild im Betriebssystem-Bereich verdient.
Aktuell wird medial wieder breit darüber berichtet, dass Microsoft in Indien sich mit Vorwürfen der illegalen Datensammlung und Spionage konfrontiert sieht. Die Sache wird größer dargestellt als sie tatsächlich ist. Irgendein US-Amerikaner hat Microsoft vor Gericht die illegale Datensammlung und Spionage vorgeworfen. Er wirft Microsoft vor, das Unternehmen habe private Daten auf seinem PC abgerufen und diese Informationen an Dritte verkauft. Er habe daraufhin Emails erhalten, welche die Vermutung zuließen, dass seine Daten weitergegeben worden waren.
Microsoft Spionage – Tolles Clickbait-Thema
Die Petition des Geschäftsmannes aus Indien liest sich wie der Kommentar mancher paranoider Verschwörungstheoretiker auf YouTube. Von der illegalen Datenweitergabe, über absichtlich offen gelassene Backdoors bis hin zur Speicherung der Daten im Ausland wird dem Unternehmen alles vorgeworfen, was man sich nur einfallen lassen kann. Die ganze Sache ist für viele Medien natürlich ein gefundenes Fressen und ganz viele, tolle Clickbait-Headlines lassen sich damit generieren. Wenn man allein nur „Indien“ in die Überschrift dazu gibt, ist das Thema auf den ersten Blick schon weniger interessant. Dass es am Ende derart haltlose und nicht wirklich ernst zu nehmende Vorwürfe sind, passt perfekt ins Clickbait-Schema.
Dabei dürfte der Mann vermutlich nur Fotos von sich ohne Hose gespeichert haben und daraufhin Emails mit verlockenden Angeboten für chirurgische Eingriffe oder irgendwelche Pillen bekommen haben. Dass man dahinter in einem solchen Fall personalisierte Werbung vermutet…
via mspu