Microsoft verfolgt beim Windows 10 April 2018 Update eine überraschenderweise sehr aggressive Rollout-Strategie. Möglicherweise will das Unternehmen damit den etwas verspäteten Release wieder aufholen und so sicherstellen, dass das Update in der vergleichsweise kurzen Zeit dennoch möglichst viele Nutzer erreicht.
Bislang hatte Microsoft bei der Update-Verteilung nämlich stets die sicherste Route gewählt und wirklich nur jene Geräte versorgt, wo man sicher war, dass diese auch vollständig kompatibel sind. Das Unternehmen wollte stets verhindern, was nach dem Rollout Anniversary Update passiert war. Man hatte danach zahlreiche Schutzmechanismen implementiert, sodass sich neue Fehler nicht allzu stark ausbreiten können.
Das Windows 10 April 2018 Update hat überraschend schnell sehr viele Geräte erreicht. Die meisten Nutzer haben überhaupt keine Probleme mit dem Update und Windows 10 Version 1803 bringt einige Verbesserungen für das System. Bei diesem Rollout hat allerdings nicht alles funktioniert, weswegen man die Frage stellen muss, ob Microsoft das System überhaupt mit einigen eigenen Geräten getestet hat.
Surface Studio macht Probleme mit Windows 10 Version 1803
Es dürfte selbstverständlich sein, dass Microsoft bei Windows 10 Version 1803 nicht allzu viel Zeit hatte für Qualitätssicherung und vorherige Tests. Man scheint allerdings auch auf eigener Surface-Hardware nicht gründlich genug getestet zu haben.
Seit mehreren Tagen beklagen sehr viele Benutzer eines Micrsooft Surface Studio, dass die Maus und Tastatur immer wieder die Verbindung zum PC verlieren. Somit ist die Nutzung wirklich frustrierend, wenn nämlich der Cursor nicht wirklich dorthin fährt, wo man das gerne hätte.
Wie viele Nutzer konkret betroffen sind, ist aktuell unklar. Angesichts der Tatsache, dass ein 3.000 bis 5.000 Euro-Gerät allerdings nicht allzu viele Besitzer haben dürfte, gibt es durchaus viele Beschwerden. Es wäre an dieser Stelle nicht verwunderlich, wenn sogar alle Nutzer davon betroffen wären.
Microsoft verspricht Update
Microsoft hat bereits ein Update versprochen, welches die Probleme beheben soll. Der Microsoft Support-Mitarbeiter David Bader hat im offiziellen Forum des Unternehmens die Behebung des Fehlers in einem zukünftigen Windows Update versprochen. Ob dieses bereits mit dem Juni-Patchday ausgerollt wird, beantwortet das Unternehmen nicht.
Für die Nutzer bleibt zu hoffen, dass Microsoft diese Beschwerden ernst nimmt und in Zukunft wenigstens auf eigener Hardware die eigene Software entsprechend testet, dass so etwas nicht mehr auftreten kann.
Windows 10 Version 1803 hat einige Fehler
Es ist leider nicht das erste Mal, dass Microsoft beim Windows 10 April 2018 Update nachbessern muss. Einige Geräte mit Intel- und Toshiba-SSDs mussten bereits vom Erhalt des Updates ausgeschlossen werden, da die Installation aufgrund eines Fehlers abgebrochen wurde. Unter diesen Geräten war auch Microsofts Surface Pro (2017).
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe bekannter Fehler, darunter vor allem Fehlermeldungen, die mit der Installation der Aktualisierung verbunden sind. Dafür, dass die Software so wenig getestet wurde, setzt Microsoft aber auf einen überraschend schnellen Rollout, der bereits ganz viele Geräte erreicht hat. Die meisten davon laufen ohne Probleme und besser als je zuvor, doch jene, deren Windows-Installationen dadurch im schlimmsten Fall kompromittiert wurden, hätten wohl kein Problem damit, wenn Microsoft etwas auf die Bremse tritt.