
Das Windows 10 Oktober 2018 Update brachte vergleichsweise wenige Neuerungen mit. Dafür verbrachte das Feature Update mit Version 1809 vergleichsweise lange in der Bugfix-Phase. Das ist eine gute Sache, denn das Unternehmen hatte praktisch seit Ende Juli Zeit, das System von Fehlern zu befreien.
Dabei hat man allerdings ein Problem übersehen, das sowohl für Microsoft als auch für die betroffenen Nutzer schwere Folgen hatte. Während nur sehr wenige Anwender von den Oktober 2018 Update Bugs betroffen waren, richtete das Problem auf den Systemen schwere Schäden an. Persönliche Dateien in den Ordnern der Bibliotheken wurden nämlich beim Upgrade gelöscht. Etwa 30 verifizierte Berichte von diesem Problem gibt es im offiziellen Microsoft-Forum. Dennoch hat Microsoft das Update zurückgezogen. Mit den letzten kumulativen Updates konnte das Problem behoben werden. Bei Millionen anderen Nutzern lief das Upgrade problemlos durch und die restlichen Berichte zum Windows 10 Oktober 2018 Update sowie dessen Stabilität sind außerordentlich positiv. Es gab deutlich mehr Medienberichte über diese Oktober 2018 Update Bugs als es davon betroffene Nutzer auf der Welt gibt.
Feedback Hub: Bug-Schweregrad wählbar
Die Konsequenzen, die Microsoft aus diesem Problem zieht, betreffen vor allem das Windows Insider-Programm. Dort wurde der Fehler zwar von Testern gemeldet, allerdings von Microsoft schlichtweg nicht bemerkt. Es gab daher berechtigte Kritik am Insider-Programm und, dass dieses zu unprofessionell geführt werde. Schließlich geht es darum, Software zu testen und nicht neugierige Nutzer zu unterhalten.
Als Konsequenz für das Übersehen dieses Fehlers hat Microsoft das Feedback Hub aktualisiert und wird das Festlegen des Bug-Schweregrads erlauben. Je nach dem, wie schwerwiegend ein Fehler ist, werden Nutzer nun selbst den Schweregrad mit einem Wert zwischen 1 und 5 bewerten können.
Wird es die Qualitätsprobleme bei Windows Updates lösen?
Probleme wie die aktuellen Oktober 2018 Update Bugs würden damit direkt eine 5 als Bewertung der Wichtigkeit erhalten. Diese Fehler würden dann vom Windows Insider-Team bei Microsoft genauer beobachtet werden. Microsoft erwartet, dass man es auf diese Weise leichter haben wird, schwerwiegende Fehler zu entdecken und zu reproduzieren. Ob diese Maßnahme so funktionieren wird, wie Microsoft sich das erhofft, bleibt abzuwarten. Windows Insider sind keine professionellen Software-Tester. Somit könnte es manchen Nutzern schwer fallen, den Schweregrad eines Bugs zu bewerten. Für manche Nutzer dürften Übersetzungs- oder einfache Darstellungsfehler bereits ein Grund für eine hohe Bewertung des Schweregrads sein. Es ist fraglich, ob sich dadurch eine echte, umfangreiche Qualitätskontrolle bei Windows Updates ersetzen lässt.
Microsoft hat das Feature für die Bewertung momentan nur für Geräte mit englischer Spracheinstellung ausgerollt. Man plant allerdings, die Bewertung des Bug-Schweregrads sehr bald auch für andere Sprachen auszurollen.


Also zeigt das, dass MS das Feedback Hub nicht vernünftig moderiert. Jetzt sollen die kostenlosen Betatester aka User auch noch den Schweregrad festlegen, damit die Moderatoren/Entwickler auch mal mitbekommen, dass Bugs gemeldet werden? Das Ergebnis wird sein, dass jeder Bug von den Insidern als schwer gemeldet wird, weil dieser ja scheinbar sonst nicht berücksichtigt wird.
Anfangs funktionierte das Insider Programm noch, aber scheinbar hat MS dort auch sehr viel Personal abgezogen.
Für mich ist das Insiderprogramm gescheitert. Es werden Fehler nicht gefixt und Vorschläge ignoriert, obwohl diese mehrere hundert Stimmen haben!
Meiner Meinung nach wäre es viel wichtiger, dass sich die Entwickler über das Feedback-Hub bei dem jeweiligen Nutzer zurück melden könnte, um eine genauere Beschreibung oder vielleicht vergessene Details zu erfragen. Entwicklung funktioniert nicht aufgrund von Screenshots und Beschreibung eines Fehlers, sondern erfordert doch in vielen Fällen eine Möglichkeit der Rückfrage. Mal davon ab hätte man als Insider nicht nur das Gefühl, eine Meinung eingebracht zu haben, sondern könnte wirklich erleben, wie die Entwickler sich eines Problems annehmen.
Zitat :
Windows Insider sind keine professionellen Software-Tester.
…gut erkannt. Nix gegen die vielen Insider, versteht mich da bitte nicht falsch.
Aber MS hat ca. *4.000 angestellte und erfahrene Tester entlassen, als das Insiderprogramm eingefuehrt wurde.
Das raecht sich jetzt zum wiederholten Male.
Sicher, vorher gab es auch Fehler in einem neuen Windows, allerdings gab es da noch keine Insider…
Die Co-Existenz beider Test-Zweige koennte vielleicht Microsoft endlich mal ein stabiles und weitgehend fehlerfreies Windows 10 bescheren…
…was auch nicht wirklich schlecht fuer uns Nutzer waere.
Was ich aber viel geiler finde ist, dass Microsoft dieses Prinzip als Evergreen Release Management bei seinen Großkunden verkauft. Dementsprechend entwickelt sich auch hier eine Beta-Test-Kultur beim Endanwender …. Damit man 2Wochen bis 6Monate sparen kann… Warum teilweise lange Testzeiträume entstehen, wird erst gar nicht betrachtet
Würde mich dann nicht wundern wenn jeder noch so seltsame Bugreport dann mit 5 erstellt wird. Bei der Menge gehen seltene aber wichtige Fehler sehr leicht unter
Meine Idee/Vorschlag wäre, dass die Programmierer Belohnungspunkte für gut eingebrachte/kategorierte Bugs verteilen. Benutzer, die es ordentlich machen werden belohnt und dann einfacher filterbar für programmierer, die anderen werden motiviert es gut zu machen.