Microsoft strukturiert erneut um. Dabei werden verschiedene Produkte neuen Abteilungen zugeordnet, womit einige Mitarbeiter nun anderen Sparten und deren Managern unterstehen. Eines dieser Produkte ist auch Cortana, welche bei Microsoft dem Anschein nach eine zentralere Rolle im Endkunden-Bereich des Unternehmens bekommt.
Cortana nun im gleichen Team wie Windows, Surface & Xbox
Nachdem es kürzlich einige Gerüchte gab, wonach Cortana in die Office-Abteilung verschoben werde, meldete sich Microsoft selbst in einem Statement zu Wort. Entsprechende Berichte wies man zurück und stellte klar, dass Cortana nun von der Gruppe „AI + Research“ in das Microsoft Experiences & Devices Team verschoben wurde. Damit gehört Cortana nun jener Sparte an, die vom einstigen Office-Chef Rajesh Jha geführt wird.
Die Microsoft Experinces & Devices-Sparte ist im Grunde der Consumer-Zweig von Microsoft, dem Windows, Xbox, Surface, Office-Endkunden sowie sämtliche Endkunden-Dienste des Unternehmens angehören. Dass Cortana nun den Sprung von der Abteilung für künstliche Intelligenz und Forschung in dieses Team macht, überrascht jedenfalls angesichts der langsamen Fortentwicklung der digitalen Assistentin. Ganz unverständlich ist der Schritt allerdings nicht: Cortana wurde mit den kürzlich vorgestellten Surface Headphones in ein weiteres Consumer-Produkt des Unternehmens integriert. Womöglich plant das Unternehmen sich nun doch etwas mehr auf die digitale Assistentin zu konzentrieren. Obwohl man als einer der ersten Anbieter am Markt eine digitale Assistenz auf den eigenen Geräten anbot, hinkt man in Sachen Funktionalität mittlerweile dem Ökosystem von Amazon und Google hinterher.
Keine einfache digitale Assistentin
Geführt wird Cortana weiterhin vom einstigen Outlook Mobile-Chef Javier Soltero, welcher Cortanas Zukunft bereits vor einigen Monaten im Interview eher als „assistive Technologie“ und nicht mehr so sehr als eigene digitale Assistentin. Cortana soll nicht nur einfachen Befehlen folgen können, sondern auch schwierigere Aufgaben für den Nutzer erledigen können. Dass sich diese Pläne aufgrund der Surface Kopfhörer geändert haben, ist möglich, aber unwahrscheinlich. Viel eher dürfte Cortana auch in das Experiences & Devices-Team verschoben worden sein, da hier auch eine Nähe zu den Microsoft 365- und Office-Teams besteht.
Microsofts Pläne werden in Form mancher Outlook- und Office-Features bereits sichtbar, wo Cortana basierend auf den Inhalt von Emails zum Beispiel nützliche Informationen anzeigen kann. Proaktiv werden zum Beispiel Karten angezeigt, wenn über Orte gesprochen wird. Flug- und Paketnummern werden zudem ebenfalls automatisch erkannt und direkt zum Kalender hinzugefügt.
via ZDnet