Microsoft hat kürzlich aus Versehen die Windows 10 Build 18947 für alle Windows Insider ausgerollt. Einige erhielten dabei eine Vorschauversion aus dem xbox- und nicht dem prerelease-Branch, welche ein neues Startmenü sowie ein verändertes Info-Center-Layout enthält.
Einen Kommentar dazu gibt es von Steven Sinofsky, dem ehemaligen Windows-Chef bei Microsoft. Er musste nach dem Windows 8-Debakel seinen Hut ziehen, nachdem Microsoft die Ära der Touch-Geräte verpasst hatte. In einem Tweet ließ er die Öffentlichkeit an seiner Meinung teilhaben, indem er eine News-Headline mit einem Microsoft-Zitat kommentierte. Auf Microsofts Zitat „Das war ein Fehler und wir haben die Build seitdem zurückgezogen.“, fragte Sinofsky, ob mit „das“ nicht das neue Startmenü gemeint sei.
Seine Liebe zum Startmenü von Windows 8 beteuerte er in weiteren Antworten nochmals. Einem Kommentar eines Twitter-Nutzers, Metro wäre besser gewesen, stimmte der ehemalige Microsoft-Manager zu. Diese Meinung teilen zweifellos nicht alle Follower von Sinofsky, weswegen unter seinem Tweet auch direkt eine Diskussion entbrannte. Die Meinung des Herrn interessiert bei Microsoft allerdings seit längerer Zeit niemanden mehr wirklich, wobei er mit dem Design des neuen Startmenüs zweifellos nicht Unrecht hat.
Steven Sinofsky ist m. E. ein ‚Bauernopfer‘, dessen Kopf rollen musste, damit das Windows 8(.0) – Desaster im Hause Microsoft ein personifiziertes Gesicht erhaelt um von den gravierenden Fehlern anderer hauptverantwortlicher Abteilungen bei Microsoft abzulenken. Da waere an erster Stelle die Marketingabteilung zu nennen. Und jetzt tut man bei Microsoft gerade so, als wenn das innovative, schlanke und sicherlich auch zukunftssichere Startmenu-Design von Windows 8 / 8.1 (ich sage NICHT, dass es von Beginn an superperfekt gewesen waere !!) ein totaler Reinfall gewesen waere. Das hat erst das Marketing bei Microsoft daraus gemacht. Ihr fragr Euch jetzt sicherlich : Welches Marketing ?
Eben ! Genau das ist es ja ! Welches Marketing ?!?!
Es gab kein oeffentlich wirksames Marketing seitens Microsoft, welches fuer das neue Windows 8 / 8.1 – Design je geworben hat / haette.
Eine solche fundamentale (aber in der Entwicklung des Betriebssystems notwendige) (Ver-) Aenderung (aufgrund der Zunahme von Touch-gesteuerten Geraeten) haette eines massiven Marketings erfordert, um den Windows-Nutzern zu zeigen, wie es funktioniert.
Stattdessen hat Microsoft dem oeffentlichen Verriss seines m.E. nach besten Windows-Betriebssystems durch halbwissende und unfaehige selbsternannte ‚Computerexperten‘ (wer hat die eigentlich zu Experten gemacht – und worin sind die eigentlich Experten ??) aus verschiedenen IT-Publikationen tatenlos zugesehen und diese durch halbseidene und halbherzige Stellungnahmen / Statements theoretisch und praktisch gewaehren lassen.
Das Ergebnis ist ein Ruf, den Windows 8/8.1 so auf keinen Fall verdient / verdient hat. Ein Ruf basierend auf Aussagen von Stuempern und dummen ‚Experten‘ mit bestenfalls Halbwissen.
Ich weiß nicht, warum Dir das Windows 8 Startmenü so gut gefallen hat. Ist mir auch letzten Endes völlig egal. Über Geschmack kann man sich nicht streiten.
Was aber Fakt ist, dass Microsoft auf Optionalität bei Windows einen dicken Haufen gemacht hat. Und das ist das Schlimme an der Geschichte. Die Optionen werden nicht, wie üblich, weiter ausgebaut, sondern immer weiter reduziert. Bei XP konnte man eine Titelleiste noch zweifarbig gestalten. Bei Vista und Windows 7 nicht mehr. Bei Windows 10 gabs das klassische Startmenü nicht mehr. Und immer weiter werden Möglichkeiten entfernt, statt welche hinzugefügt.
Und ich sage es wieder und wieder… Es gibt Möglichkeiten, Windows mit Themes wirklich individuell aussehen zu lassen. Solche Möglichkeiten wie durch „ThemePatcher“ gehören fest in Windows rein! Das sind nur kleine Änderungen an Systemdateien und schon kann Windows optisch so angepasst werden, dass jeder seine Freude an dem OS hat. Auch das Startmenü könnte wesentlich optionaler daher kommen, wenn nicht sogar als App um das Teil von Microsoft einfach durch ein anderes zu ersetzen und nicht mühevoll drüber legen zu müssen.