Nimmt man den Marktanteil von Windows 7 als ein Indiz, so sind fast 40 Prozent aller PCs mindestens 7 Jahre alt. Laut Verkaufsanteilen sind mehr als 60 Prozent dieser Geräte Notebooks.
Dementsprechend ist es von großer Bedeutung, dass nicht nur die Hardware derart lange hält, sondern auch die Software regelmäßig mit Updates versorgt wird. Windows 7 ist im Jahr 2009 auf den Markt gekommen und wird bis einschließlich Januar 2020 noch Sicherheitsupdates bekommen. Wer noch ein Gerät aus dieser Ära besitzt oder sogar einen noch älteren PC, der bekommt weiterhin regelmäßig Sicherheitsupdates. So gut wie alle Windows 7 PCs können allerdings das kostenfreie Upgrade auf Windows 10 installieren, womit sie dank des „Windows as a Service“-Modells so lange Updates bekommen, wie sie die Hardware tragen kann. Bisher wird nur eine einzige CPU-Generation von Windows 10 bald nicht mehr unterstützt, und zwar sind Clover Trail-Prozessoren von Intel ab 2023 nicht mehr auf der Update-Liste von Microsoft. Die Intel Atom Clover Trail-Prozessoren sind allerdings schon im Jahr 2012 erschienen. Die Plattform erhielt somit 11 Jahre an Update-Support. Alle anderen Prozessoren werden weiterhin von Windows 10 unterstützt und trotz veralteter Treiber können Nutzer von extrem alten CPUs weiterhin in der Theorie ein aktuelles System nutzen. Windows 10 lässt sich auf einem Intel Pentium 4 aus dem Jahr 2004 durchaus installieren und nutzen.
Chrome OS: Nach sechseinhalb Jahren ist Schluss
Auf der Chromebook Support-Seite informiert Google still und heimlich über den Update-Support für das Betriebssystem. Der Konzern bietet nämlich nur sechseinhalb Jahre Unterstützung pro Hardware-Plattform. Gezählt wird dabei nicht ab Marktstart des Geräts, sondern ab dem Release des Prozessors. Sprich: Baut ein PC-Hersteller eine ältere CPU-Generation ein, was aus Kostengründen besonders bei den Chromebooks sehr üblich ist, kann der Auto-Update-Support auch noch kürzer Jahre dauern.
Alle Chromebooks mit einem Celeron N2955U Prozessor erhalten zum Beispiel ab Juni 2019 keine Updates. Hierzu zählt auch das 2014 erschienene Acer Chromebook C720, das es somit auf faktisch fünf Jahre Support schafft. Google verweist auf die Hersteller, stets die neueste Hardware-Plattform für die Geräte zu nutzen, um möglichst langen Update-Support gewährleisten zu können. Selbst das erste Chromebook Pixel (2013) mit dem Intel Core i5-Prozessor der 3. Generation wird seit Juni 2018 nicht mehr mit Updates unterstützt. Das, obwohl das Gerät hardwaremäßig auch heute noch als grundsolider Windows-Laptop nutzbar wäre.
Browser-Support ebenfalls betroffen
Wer heute noch einen alten Laptop mit Intel Core i-Prozessor der ersten Generation mit einer SSD ausstattet, kann für den Heimbedarf noch auf ausreichend Leistung für das Surfen im Netz zurückgreifen. Dank der Upgrade-Politik von Microsoft für Windows 10, wird man auch so lange Updates erhalten, wie die Treiber-Kompatibilität mitspielt. Und selbst danach sind Anwendungen wie der Browser unabhängig vom System Update-fähig. Google Chrome, Firefox und Microsoft Edge werden unter Windows 7 weiterhin unterstützt und werden das wohl eine lange Zeit noch sein. Der Browser bietet, solange noch unterstützt, somit keine Angriffsfläche für Hacker. Google Chrome erhält also unter Windows deutlich länger Updates als bei ChromeOS.
Alle aktuell auf dem Markt verfügbaren Chromebooks werden höchstens bis 2025 noch Software- und Sicherheitsupdates von Google erhalten. Das gilt auch für den Google Chrome-Browser auf dem System. Dieser wird danach nicht unabhängig weiter aktualisiert.
Unsicher nach sechs Jahren
Nach spätestens sechseinhalb Jahren sind Chromebooks somit für den Gebrauch unsicher, egal, in welcher Form die Geräte noch verwendet werden. Das System wird mangels Sicherheitsupdates nach einer Zeit anfällig und der Browser ist keine Ausnahme. Google hatte die enttäuschend kurzen Support-Zeiträume der eigenen Notebooks bisher kaum öffentlich bekannt gemacht. Vor dem Chromebook-Kauf sollte man sich diese Sache jedenfalls in Erinnerung rufen.
Quelle: Google
Wie hoch ist der Verkaufsanteil von Chromebooks am PC-Markt, wenn der von Windows 7 noch 40% und der Verkaufsanteil von Windows 10 inzwischen größer dem von Windows 7 ist und es da noch Windows 8 und 8.1 und das MacOS und Linux gibt? Da interessiert mich nicht nur die Supportdauer, sondern insgesamt die Frage, wie lange supported Google sein chromeOS überhaupt noch? Es ist ja nun schon eine ganze Weile auf dem Markt und von einer Erfolgsgeschichte kann man bei diesem OS vor diesem Hintergrund nicht gerade reden.
Der Verkaufsanteil von Windows 7 liegt noch bei 40%? Wohl eher der Marktanteil. Das ist ein Unterschied.
In den USA ist übrigens jeder fünfte verkaufte mobile Rechner ein Chromebook.
Wenn du genau wärst müsstest du sagen, selbst in den USA, dem Heimatland von Google, ist nur jedes fünfte verkaufte Notebook, die nur 60% Verkaufsanteil am PC-Markt haben, ein Chromebook. Was den Marktanteil von Windows 7 betrifft, hast du recht. Aber selbst der ist eben immer noch unerreichbar hoch für ChromeOS. Aber du scheinst ja zufrieden damit zu sein.
Der Grundtenor des Artikels, dass es schön wäre, wenn Chromebooks länger Updates erhalten – insbesondere die hochpreisigeren Modelle – ist natürlich richtig.
Trotzdem ist die ganze Sache ziemlich inkompetent geschrieben. Sätze wie „Auf der Chromebook Support-Seite informiert Google still und heimlich über den Update-Support für das Betriebssystem.“ zeigen, dass es hier im Grunde genommen nicht um einen ernsten Vergleich geht, sondern um Bashing (wie sollte Google es denn machen? Per Fernsehausstrahlung? Andere Hersteller schreiben ihre EOL auch auf die Support-Seite, und fertig). Die Tatsache, dass ChromeOS ein größtenteils freies OS ist, von dem man sich selbst auch neue Builds installieren könnte, davon schweigt der Autor. Dass Hersteller bei Handys teils nicht mal ein Jahr lang Updates bieten, und hier Google erstmals den Support für alle übernommen hat, ohne dass der Hersteller / Kunde dafür Lizenzgebühren zahlen muss, ist offenbar auch irrelevant.
Hier werden ausschließlich die Pro-Seiten von Microsoft Windows mit den Contra-Seiten von Googles ChromeOS verglichen, das ist ziemlich erbärmlich!
Du bist der beste bei Google zahlst du den höchsten Preis den du zahlen kannst. 1. Deine Privatsphäre und 2. machst du dich abhängig von den launen von Alphabet.
Danke für das Kompliment, ich verstehe aber die Aussage zum „höchsten Preis“ nicht: Wo ist der Unterschied zu Microsoft?
Zu 1) Der „Verzicht“ auf Privatsphäre ist sehr polemisch ausgedrückt und zeugt eigentlich nur mangelndes Wissen bzgl. Cloud-Lösungen. Beide Firmen nutzen die Daten der User für eigene Zwecke. Das kann man man gut finden oder kritisieren, unterscheidet aber Windows nicht von ChromeOS (nur dass man bei Windows mit Daten+Geld zahlt, bei ChromeOS nur mit Daten). Google legt dabei wenigstens offen, welche Daten für was erhoben werden, Microsoft macht das größtenteils eher heimlich (man denke z.B. an den Aktivierungsprozess von Windows XP, bei dem die komplette Directory-Listings an MS übertragen wurden, ohne dass darüber informiert wurde, oder aktuell an die ganzen Telemetrie-Dinge von Win10, wo sich die Online-Bindung auch sehr schön zeigte, als die Aktivierungsserver von MS einen Bug hatten und reihenweise legale Windows-Lizenzen bei den Usern deaktiviert wurden, meine war damals auch dabei; wobei man ihnen zugute halten muss, dass das alles unter Nadella wesentlich besser geworden ist und so einen Konzern kann man nicht von heute auf morgen umkrempeln!). Auch Apple erhebt Nutzerdaten. Möchte man das nicht, muss man mit einer OSS Linux-Distribution und wann immer es geht offline arbeiten. DAS wäre natürlich ein korrekter Einwand, passt aber nicht zum Argument „bezahlen“ und außerdem ging es im Artikel auch ausschließlich um ChromeOS vs. Windows, also halten wir diese korrekten Alternativen raus.
Zu 2) Auch das ist bei Microsoft so, sogar noch viel mehr, da es kaum Export- oder Opt-Out Wege gibt, Datei- und Binärformate Betriebsgeheimnis sind und eine Kompatibilität zu anderen Systemen nicht gewünscht ist.
Beide Aussagen gehen also als Argumente nach hinten, gegen Windows und für ChromeOS, los.
Wer sich so was kauft interessiert nicht der support. Reicht wenn er an geht.
das stimmt sehr wahrscheinlich, leider. Beim System ist es eh nicht soooo schlimm. Aber ein Browser, der veraltet echt schnell. Finde das besonders enttäuschend. Du kannst unter Windows XP noch aktuelle Browser nutzen. 14 (!) Jahre nach Release des OS.
Unter ChromeOS (einem BROWSER basierten System) geht’s schon nach maximal 6 Jahren nicht? Das ist ein Armutszeugnis.
Was ist mit edge kann man den nicht auf Chromebooks installieren? Der sollte doch von MS supportet werden nicht von google?!
Das System ist Linux-basiert und enthält eine Browser, einen Filemanager, eine Android-Runtime und Linux-Bibliotheken (in Beta-Form).
Kann man auf die Dinger nicht einfach Windows 10 draufmachen, so wie es viele Mac-User machen? ?
Nein, leider. Offiziell geht es nicht. Es ist zu schaffen, aber auch nicht auf allen Geräten, zudem es offiziell auch keinen Treiber-Support gibt.
Nur bei einigen wenigen Modellen ist es ohne größere Schwierigkeiten zu schaffen.
Bei Modellen mit ARM CPU nein (denn Windows läuft ja auf x86 Hardware), bei Intel-Modellen geht es. Es ist nicht gänzlich trivial (=usb-stick rein, installieren und fertig), aber es geht!
Also mein Acer Chromebook 14 mit 32GB eMMC und 4GB RAM hat mich vor gut einem Monat beim Amazon Prime Day 199 Euro gekostet.
Das Chromebook läuft gut und hat mit alltäglichen Aufgaben keine Probleme.
Wenn ich jetzt noch mindestens 3 Jahre Updates erhalte, bin ich zufrieden.
Für ähnliche Geräte mit Windows, die hier für die alltäglichen Aufgaben angepriesen wurden, zahlt man mindestens das dreifache.
Also, so what?
Ich bin mit dem Kauf von Geräten mit einem Rohrkrepierer-OS vorsichtig geworden. Erst das Lumia 950 XL mit Windows 10 Mobile und jetzt das Chromebook mit ChromeOS. Gut, Microsoft kam mit Windows Phone nur 3 Jahre zu spät auf den Smartphone-Markt, wieviel Jahre kommt das ChromeOS zu spät auf den PC-Markt? Ich traue jedenfalls keinem zu spät kommenden OS mehr.
Wie gesagt, in den USA ist mittlerweile jeder fünfte verkaufte mobile Rechner ein Chromebook.
Und auch weltweit steigen die Verkaufszahlen.
Ich wäre vorsichtig hier von einem „Rohrkrepierer-OS“ zu sprechen.
Auch wenn Google keine Updates bereitstellen sollte
https://cros-updates-serving.appspot.com/
https://www.googlewatchblog.de/2018/11/nicht-chromebooks-so-google/
so ist ChromeOS als ChromiumOS OpenSource
https://www.chromium.org/chromium-os
https://www.chromium.org/developers/how-tos/get-the-code
https://opensource.google.com/projects/chromium-os
Genauso wie LineAge ältere Hardware von Smartphones unterstützt, kann auch ein anderer Hersteller notfalls durch ein geforktes ChromiumOS Chromebooks wesentlich länger unterstützen.
Der Support von ChromiumOS mag zwar kürzer sein, als bei Windows, ???? die Lizenz des Betriebssystems ist ?? ?????? (!) besser.
Denn – wie ich hier schon oft schrieb – ist Windows das letzte größere Betriebssystem, bei dem noch nicht einmal der Kernel OpenSource ist. Mit all den Problemen die daraus resultieren. Und das sind zum großen Teil Sicherheitsprobleme.
Ja der Kernel ist nicht OS aber das hat erstmal nichts mit der realen Sicherheit zu tun oder den verfügbaren Updates. Gemessen am Verbreitungsgrad als Desktop System ist Windows so ziemlich das sicherste und am besten mit Updates versorgte OS! Es gibt halt einen Unterschied ob ein Entwickler freiwillig ein OS zusammen bruzzelt oder ob da ein Team mit 15 Mann dahinter steht das Geld verdient und auch entsprechend in die Pflicht genommen werden kann. Mein S9 bekommt wegen den Ein Mann Shows nämlich kein einziges Lineage OS Update mehr und das sollte und muss man auch mal berücksichtigen! Und ChromeOS ist ja nun kein Desktop OS sondern ein krankes Desgin Fail wer sowas einsetzt und mit IT zu tun hat der sollte sich nen neuen Job suchen 😉
„Ja der Kernel ist nicht OS aber das hat erstmal nichts mit der realen Sicherheit zu tun“
Doch. Wie ich hier schon schrieb, werden die „bad guys“ Windows disassemblieren, dekompilien und geleakten Code nutzen, um Sicherheitslücken zu finden, die sie ausnutzen können. Bei den „good guys“ sorgt die Lizenz hingegen dafür, daß sie sich den Kernel nicht näher angucken (können).
Und alle „bad guys“ dieser ganzen Welt sind einzig und allein nur auf Windows fixiert. Klar, dass dann Windows gefährdet und gefährlich ist. Oh man ?
Wenn Windows schon nicht sicher ist, so kann man sowas mit Sicherheit auch bei heise.de lesen ?
Die „good guys“, also die professionellen Code-Analytiker, die gegen Bezahlung von Rwgierungsbehörden oder Großkunden Source Audits machen, haben sowieso eine Shared Source Lizenz im Rahmen des Enterprise, OEM oder MVP Source Licensing Program oder des Government Security Program. Im Gegensatz zu den herbeigedichteten Heerscharen an freiwilligen Kontrolleuren der Linux-Kernel Sourcen sind diese Fachleute auch in der Lage, diese Quelltexte zu verstehen und mit Source Level Kernel Debugger konstruktiv zu arbeiten. Da auch bei teilweise Open Source basierter Software, wie die von Google und Apple, tatsächlich i.d.R. die zielgerichteten Beiträge nur von Angestellten der Beitragenden IT Konzernen kommen, u.a. beim Linux-Kernel zum erheblichen Teil von Microsoft Mitarbeitern, läßt sich mit dem Open Source Argument keine höhere Sicherheit belegen. Tatsächlich ist seit Jahrzehnten bereits Microsoft im Rahmen der Lizenzprogramme weiter gehender mit der offenlegung von Quelltexten gegenüber professionellen Nutzern als Google oder Apple. Darüber hinaus hat Microsoft bereits auf Git als firmenweit eingesetztes Versionsmanagement umgestellt, und veröffentlicht quasi allen neuen Entwicklungsprojekte auf Github. Auch immer mehr Windows Komponenten wurden bereits vom Rest System abgekoppelt und als Github Projekte zur Verfügung gestellt. Es ist davon auszugehen, das diese Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt wird und damit Microsoft langfristig viel offener wird als deren Konkurrenz, die mit Fake Open Source Marketing seit Jahren ihre Fangemeinde einlullt.
„Und ChromeOS ist ja nun kein Desktop OS sondern ein krankes Desgin“
Ja, es ist kein klassisches Desktop OS, sondern ein OS, wo besonders viel ins Internet verlagert wurde.
Und bei Windows Core OS wird aber einer dieser „Flavor“ wie ChromeOS werden, wenn ich die entsprechenden Artikel hier auf WindosArea richtig verstanden habe.
Somit wird es dieses „kranke Design“ auch aus dem Hause Microsoft geben.
Ganz genau. 🙂
Da fällt mir nix mehr ein… ?