Seit Samsung seine beiden neuen Foldables für 2021 vorgestellt hat, wird auch in der Microsoft-Community mit Spannung der Nachfolger des Surface Duo erwartet. Während es mit dem Samsung Galaxy Z Fold3 5G schon in die dritte Generation geht, arbeitet Microsoft immer noch am berüchtigten „letzten Feinschliff“ für seinen Prototyp von 2019.
Microsoft hat sein bisher erstes und einziges Android-Flaggschiff im absoluten High-End Bereich positioniert, wo das Dual-Display-Smartphone vor allem Businesskunden ansprechen will. Produktivität sei die große Stärke des Surface Duo, wodurch man auch die Ausrichtung an die Nischen-Zielgruppe der Smartphone-produktiv-Nutzer rechtfertigt. Der Konzern aus Redmond verzichtet auf Exzess, auf Luxus und sogar auf essenzielle Consumer-Features wie eine gute Kamera. Das Surface Duo ist technisch enorm limitiert aufgrund eines Prozessors von 2018, fehlender 5G Unterstützung und einer relativ kleinen Akku-Kapazität. Kein Wunder, ist das veröffentliche Surface Duo immerhin baugleich zum Prototypen, den Microsoft noch 2019 vorgezeigt hatte.
Samsung: „Bereit für die breite Masse“
Derweil spricht man bei Samsung nun davon, dass die Fold-Serie keine reinen Enthusiasten-Smartphones sind, sondern bereit für die breite Masse. „Die Foldables sind an den Alltag unserer Kunden ausgelegt“, sagt Samsungs Marketing-Chef für Deutschland. Sie sind robuster dank IPX8-Zertifizierung, einer stärkeren Gorilla Glass Victus-Verglasung sowie verbesserten Schutzfolien für die faltbaren Displays.
Während die Konkurrenz noch mit Kinderkrankheiten kämpft, sind das Samsung Galaxy Z Fold3 5G sowie das Galaxy Z Flip3 5G schon komplette, einsatzbereite Smartphones. Die Schwachstellen der ersten beiden Generationen möchte man ausgebügelt haben und die Vorteile der faltbaren Smartphones verdecken die Kompromisse beinahe vollkommen.
Die beiden Smartphones mit faltbaren Displays verfügen über Top-Flaggschiff-Prozessoren, hochauflösende AMOLED-Dispalys mit flotter 120 Hz Bildwiederholrate und HDR10-Support. Im Formfaktor unterscheiden sich die beiden faltbaren Flaggschiffe von Samsung allerdings: Während das Samsung Galaxy Z Fold3 5G vertikal vom Smartphone zum Tablet aufgeklappt wird, baut man mit dem Galaxy Z Flip3 5G die moderne Ausgabe des Klapphandys. Das Galaxy Z Fold3 5G bietet außen ein sehr schlankes, langes Display, das die Nutzung als klassisches Smartphone in einer Hand ermöglichen soll. Aufgeklappt wird Nutzern das große 7,6 Zoll „Tablet-Display präsentiert, worauf Inhalte mit reichlich mehr Platz genossen werden können.
Nachdem das Samsung Galaxy Z Fold3 5G allerdings eher mit dem Surface Duo konkurriert, sind im Folgenden die Specs davon als kurze Übersicht aufgelistet:
- Display:
- außen: 6,2 Zoll, 2268 x 832 Pixel, 25:9 Seitenverhältnis
- innen: 7,6 Zoll, 1768 x 2208 Pixel, Dynamic AMOLED 2X, 120 Hz, HDR10+, 1200 nits
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 888
- RAM: 12 Gigabyte
- ROM: 256 / 512 Gigabyte
- Kameras:
- 12 MP, f/1.8, 26mm (Hauptkamera), 1/1.76″, 1.8µm, Dual Pixel PDAF, OIS
- 12 MP, f/2.4, 52mm (Telephoto-Zoom), 1/3.6″, 1.0µm, PDAF, OIS, 2x optical zoom
- 12 MP, f/2.2, 123˚, 12mm (Ultraweitwinkel), 1.12µm
- 4 MP, f/1.8, 2.0µm, Unter-Display-Frontkamera im Tablet
- 10 MP, f/2.2, 26mm, 1/3″, 1.22µm, im Cover
- Features:
- Fingerabdruckscanner an der Seite
- Samsung DeX (Continuum-Klon)
- Samsung Pay, Bixby Assistent, UWB Support, 25W Fast Charging, 11W Wireless Charging, 4,5W umgekehrtes Wireless Charging
- S Pen Unterstützung
- Akku: 4400 mAh Akkus, nicht austauschbar
Produktivität und Consumer-Features
Während Microsoft sich zwar bei seiner Zielgruppe ganz sicher ist, deuten die fallenden Preise allerdings nicht zwingend darauf, dass man seine Wunschkunden damit auch erreichen konnte. Samsung macht dies eventuell klüger, hat man sich mit seinem Foldable-Flaggschiff nciht zwingend festgelegt auf einen Kundensektor.
„Hohe Produktivität und packende Unterhaltung“ schreibt der südkoreanische Technik-Hersteller in seiner Pressemeldung, was auch die technischen Daten zweifellos unterstreichen. Neben Flaggschiff-Spezifikationen, gewohnt starken Kameras und brillanten Displays, können Nutzer dank smarter Multitasking-Features sowie Stiftunterstützung mehrere Aufgaben parallel am Smartphone erledigen.
Durch die hinzugefügte Stiftunterstützung fällt eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale des Surface Duo weg.
Preis und Verfügbarkeit
Günstig ist Samsungs Luxus-Smartphone natürlich nicht, wobei das Gesamtpaket aus Top-Prozessor, Flaggschiff-Kameras und Foldable-Displays womöglich durchaus den teuren Preis rechtfertigen. Für das Galaxy Z Fold3 5G geht es nämlich erst ab 1.799 Euro los, womit es sogar ein Stück teurer ist als die UVP des Surface Duo. Das Z Flip3 5G „Klapphandy“ bietet Samsung allerdings schon ab 1.079 Euro an, womit es durchaus im Bereich aktueller High-End Smartphones erhältlich ist.
Ich nutze seit gut 2 Monaten ein fold 2 und ich bin immer noch begeistert und fasziniert vom Gerät.
Es ist zwar schwerer als andere Geräte , aber deutlich handlicher .
Man kann endlich das tabblet weg tun.
Ich liebe multifunktionale Gerät und es schont die Umwelt.
Samsung hat nicht nur ein massentaugliches Gerät sondern auch eine große Fanbase.
Dagegen kommt Microsoft nicht an. Vor allem nicht nachdem man die letzten Jahre versucht hat den normalen Endkunden zu vergraulen. Da hat wohl jemand doch einen überstürzten dummen Fehler gemacht…
Kein Wunder, dass man aktuell neue Mitarbeiter sucht die sich wieder um den Endkunden kümmern sollen.
Bin auf das Duo 2 gespannt. Das Konzept überzeugt einfach mehr als das des Samsung Z Fold. Ich hoffe, dass das Duo 2 nicht nur eine bessere Kamera und 5G bekommt sondern vielleicht auch einen MS Launcher im W11 Fluent Design.
An der Lüge eines W11-Launchers auf einem Android-OS habe ich keinerlei Bedarf.
Im Übrigen überzeugt mich ohnehin eher das Konzept Samsungs, weil es (abgesehen vom Außendisplay) bei weitem auch mehr Möglichkeiten bezüglich späterer Weiterentwicklungen und eines zukünftig noch vergrößerten Funktionsumfangs verspricht.
Das Doppel-Display des Duo ist doch mittlerweile schon längst „Old School“ (aus den Zeiten des „Courier“..) und für dessen weitere Beibehaltung schiebt man da jetzt vermeintliche Vorteile bezüglich „Produktivität“ vor.
Als man nach dem beschlossenen Ende von WM das Konzept des Duo zu entwickeln begann, waren Faltdisplays materialmäßig tatsächlich noch nicht ausgereift und eine wesentliche Verbesserung noch nicht absehbar. Später war dann die Entwicklung des Duo bereits so weit fortgeschritten, dass man da den Aufwand und den Zeitverlust einer totalen Konzeptänderung offenbar nicht mehr in Kauf nehmen wollte.
Auch ein noch so dünner Spalt zwischen den Displays stört jedes positive Medien-Erlebnis.
Ich denke schon, dass das Duo tatsächlich produktiver als ein Samsung ist.