Windows 11

Android 13 Beta kann Windows 11 ausführen

Foto eines Smartphones, auf dem Windows 11 läuft, direkt vor der WindowsArea-Webseite, die im Hintergrund auf einem Monitor geöffnet ist.

Die Bilder erinnern an das Lumia 950 XL mit installiertem Windows ARM. Nur mit dem Unterschied, dass Windows 11 diesmal unter Android läuft. Google macht es den Bastlern leicht, denn mit Android 13 implementieren sie eine Virtualisierungstechnologie, die sogar die Ausführung ganzer Betriebssysteme ermöglicht.

Android 13 mit KVM-Hypervisor

Seit Windows 11 setzt Microsoft verstärkt auf virtualisierungsbasierter Sicherheit, um Anwender besser vor Gefahren zu schützen. Mittels Kernisolierung erstellt das System einen isolierten Bereich, in dem Treiber oder weitere Low-Level-Software getrennt vom eigentlichen Kernel laufen. Dies erschwert die Ausnutzung von Sicherheitslücken, verursacht durch Schwachstellen im Programmcode der Treiber.

Ein ähnliches Konzept verfolgt Google mit Android 13. Auch dort kommt ein Hypervisor zum Einsatz, der einen virtualisierten und isolierten Bereich außerhalb des Systems erstellt. Darin sollen Drittanbieter-Dienste unterkommen, die mit Systemrechten ausgeführt werden, um gefährliche Angriffe über diese zu erschweren.

Durch die Offenheit der Android-Plattform und die Implementation des Hypervisors im AOSP-Projekt, sind Bastler ebenfalls dazu in der Lage, ganze Betriebssysteme unter Android zu virtualisieren. Diese kommen im isolierten Bereich unter, weswegen sie abgetrennt vom restlichen System sind, aber trotzdem eine gute Performance besitzen. Aktuelle Android-Flaggschiffe mit installiertem Windows 11 dürften deutlich schneller laufen, als das in die Jahre gekommene Lumia 950 XL.

Windows 11 auf einem Pixel 6 mit Android 13

Erneut ein Foto eines Smartphones, auf dem Windows 11 ausgeführt wird. Diesmal liegt das Smartphone auf einem Tisch. Geöffnet in Windows 11 ist der Task-Manager, der folgende Werte anzeigt: CPU 2,67 GHz mit 4 Prozessorkernen. RAM-Auslastung 1,6/5,0GB, Disk 0 wird als HDD angezeigt und die Ethernet-Verbindung ist ebenfalls hinterlegt. Darunter ein ein ausgeführter CrystalDiskMark-Test, bei dem das Pixel 6 3969 MB/s liest und 203 MB/s schreibt.

Twitter-Nutzer kdrag0n brachte Windows 11 auf einem Google Pixel 6 mithilfe der Android 13-Entwicklervorschau zum Laufen. Zu seinem Tweet hängt er mehrere Screenshots an, die zeigen, dass er Windows 11 per Remote-App unter Android bedient. Somit muss man sich nicht entscheiden, ob man Windows oder Android haben möchte, sondern kann bei Bedarf jederzeit auf das Windows-System zugreifen.

Des Weiteren veröffentlichte kdrag0n ein Video, in dem er einen Einblick in den Bootvorgang sowie in die Performance gewährt. Den betreffenden Tweet habe ich für euch eingebettet. Dem Video kann man eine solide Performance entnehmen, bei der jegliche Tasteneingaben zügig umgesetzt werden. Obwohl die Möglichkeit erst seit wenigen Tagen bekannt ist, übersteigt die Performance jetzt schon die, der zahlreichen anderen Versuche, ein vollwertiges Windows-System auf einem Smartphone auszuführen.

Auch Continuum lebt! Ebenfalls zu erreichen ist die virtuelle Maschine nämlich über einen Computer, was die Nutzung von Tastatur und Maus ermöglicht. Leider muss auf dem Zielgerät schon ein Betriebssystem installiert sein. Da man sich allerdings sowieso per Remote-App einhängt, dürfte es möglich sein, einen Monitor auch direkt an das Pixel 6 anzuschließen und darüber Windows zu verwenden.

Wichtig anzumerken sind noch die bekannten Einschränkungen. Die Unterstützung von verschachtelter Virtualisierung ist nicht gegeben, weswegen die Ausführung von Android-Apps unter Windows innerhalb des Android-Hypervisors nicht möglich ist. Dementsprechend verzichten muss man auch auf die Kernisolierung von Windows selbst. Ansonsten ist auch eine GPU-Beschleunigung zum jetzigen Stand nicht möglich, zum Leid der Performance. Trotz dessen ist es erstaunlich, was alles mit dem Hypervisor von Android 13 möglich ist.

Nachweise & Quellen

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Seit 2016 bei WindowsArea tätig ♥️
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