LinuxFX ist eine Linux-Distribution auf Basis von Ubuntu, welches sich zum Ziel gemacht hat, Windows 11 zu imitieren. Es sieht aus wie Windows 11 samt Startmenü und Explorer, verhält sich wie Windows 11 und funktioniert auch wie Windows 11 dank Emulation von Windows-Programmen und sogar Android-Apps.
Video: LinuxFX Review
LinuxFX 11 soll dazu gestaltet worden sein, den Linux-Umstieg für Windows-Nutzer möglichst „schmerzfrei“ und einfach zu gestalten. Das ähnliche Interface hilft da definitiv. Nicht nur haben die Entwickler das Startmenü vollständig übernommen, sondern auch den Explorer mit Skins für das Programm Dolphin nachempfunden, sondern auch die Einstellungen wurden neu programmiert, um das Design der Windows 11-Einstellungen zu imitieren. Zweifellos stimmt, dass man sich als Windows-User sehr schnell in LinuxFX zurechtfindet.
Zu den anderen Funktionen des Systems zählt ein imitierter Cortana-Client auf Basis des Google Assistant, eine gute Unterstützung für Microsoft Office-Dokumentformate dank OnlyOffice-Integration und selbstverständlich die Kompatibilität zu Win32-Programmen dank WINE.
Kompatibilität und Performance
LinuxFX, das der Entwickler abwechselnd als WindowsFX bezeichnet, unterscheidet sich dank der Wine-Integration von allen anderen Linux-Distributionen. Dadurch können viele Windows-Programme einfach per Doppelklick ausgeführt werden und die Kompatibilität ist überraschend gut. Mehrere von uns im Video getestete Programme liefen zufriedenstellend, wenngleich nicht alle Benchmarks funktional waren.
Das auf dem ThinkPad X250 getestete GTA Vice City lief unter Linux flüssig mit einer Performance-Reduktion von etwa 20 Prozent. Benchmarks hingegen zeigten, dass die Linux-Distribution durchaus mehr Performance herausholen kann als Windows 11 auf der alten Hardware.
Fazit
Trotz all seiner Vorzüge gegenüber Windows 11, insbesondere im Zusammenhang mit älterer, offiziell inkompatibler Hardware, ist LinuxFX wahrscheinlich nicht die beste Wahl als Linux-Distribution.
Die Dokumentation ist katastrophal chaotisch bis non-existent. Die Lizenzen sind nicht ordnungsgemäß gelistet und jene Software, die LinuxFX zu Windows 11 werden lässt, ist vollständig Closed-Source. Selbst LinuxFX ist im Grunde Freeware und die Windows-artigen Closed-Source Komponenten bitten nach 30 Tagen zur Kasse.
Ein solches Linux braucht die Welt nicht, aber die Bemühungen des Entwicklers sind zweifellos beachtenswert.
Bei sowas frage ich mich immer 2 Sachen:
Ich muss es nicht verstehen aber wenn ich Linux verwenden würde dann eine Distribution die nicht wie eine Raubkopie von Windows oder MacOS aussieht.
Um auf das Video einzugehen und die Frage zu klären „Wer hat wen kopiert hat?“.
LinuxFX hat zwar bereits Tabs im Explorer aber erstens haben das viele Dateimanager schon lange und zweitens wurden diese bereits vor Jahren in Windows 10 getestet. Zudem kopiert jeder von jedem deswegen sieht das Windows 11 Benachrichtigungscenter auch so aus wie bei ChromeOS, den Mica/Blur Effekt hat MacOS schon ziemlich lange und das Startmenü sieht aus wie eine App Übersicht in Linux nur eben nicht im Vollbild wie es beispielsweise bei Ubuntu der Fall ist. Also Albert muss man das Rad neu erfinden oder wissen wie man es dreht und an die Gegebenheiten bzw. die Umgebung anpassen? Ich weiß das du Windows damit nicht verurteilen wolltest sondern lediglich einen Vergleich gemacht hast also nicht falsch verstehen.
PS: Bevor die Diskussion aufkommt: Weder das Windows 11 Startmenü noch das Benachrichtigungscenter sind kopiert. Ja beides ist von anderen Plattformen abgeschaut aber mit einer ganz eigenen Note. Die UI von LinuxFX hingegen ist durch die geklauten Icons zum Großteil keine eigene Interpretation sondern eine Kopie und genau das macht den Unterschied. Microsoft kopiert auch keine Icons sondern entwickelt eigene warum machen die sich die Mühe wenn es doch anders geht?