Das Windows Subsystem for Linux (WSL) wird ab als Open Source veröffentlicht, wie Microsoft im Zuge der Build-Konferenz 2025 angekündigt hat. Entwickler können den Quellcode einsehen, mitgestalten und zur Weiterentwicklung beitragen.
Das Windows Subsystem for Linux ist eine innovative Implementierung des Linux-Kernels in Windows und ermöglicht es, Linux-Anwendungen nativ unter Windows auszuführen, ohne virtuelle Maschine oder Dual-Boot. WSL wurde erstmals 2016 auf der Build-Konferenz vorgestellt und mit dem Windows 10 Anniversary Update eingeführt. Die erste Version (WSL 1) basierte noch auf dem Kernel-Modul lxcore.sys
und bot nur eine eingeschränkte Kompatibilität. Mit WSL 2 (seit 2019) führte Microsoft einen vollständigen Linux-Kernel ein, der bessere App-Kompatibilität und neue Funktionen ermöglichte.
Mit der Veröffentlichung des Quellcodes unter der MIT-Lizenz auf GitHub können Entwickler WSL künftig selbst erweitern oder Fehler beheben. Microsoft betont, dass dafür erhebliche Arbeiten nötig waren, um WSL vom restlichen Windows-Code zu entkoppeln und als eigenständige App verfügbar zu machen.
Der Open-Source-Code betrifft WSL 2 und die Benutzeroberfläche. Nicht enthalten sind weiterhin:
lxcore.sys
– der Kernel-Treiber von WSL 1p9rdr.sys
undp9np.dll
– Komponenten für die Dateiumleitung (\\wsl.localhost
)
Um WSL auf einem System zu installieren, genügt weiterhin der Befehl:
wsl --install
Edit: Open Source Kommandozeilen-Editor
Als kleines Extra hat Microsoft außerdem einen neuen Texteditor für Windows vorgestellt: Hierbei handelt es sich um einen Kommandozeilen-Editor, welcher mit dem Befehl edit text.txt
aufgerufen werden kann. Das Tool mit dem schlichten Namen „Edit“ erlaubt das Bearbeiten von Textdateien direkt in der Konsole, bietet ein benutzerfreundliches Interface mit Unterstützung für die Bedienung per Maus und ist vollständig quelloffen. Er wird in Kürze im Windows Insider-Programm verfügbar sein.