Vor Kurzem veröffentlichte der schwedische Entwickler Mojang ein weiteres kostenloses Update für die Java-Version von Minecraft. Das Update trägt die Versionsnummer 1.10 und wurde namentlich „Frostburn“-Update getauft, was übersetzt auf Deutsch Frostbrand bedeutet. Der Name wurde gewählt, da das Gratis-Update einige Änderungen im heißen Nether und in der kalten Schneelandschaft vornimmt. Aber auch weitere Landschaften sind von der Aktualisierung betroffen.
Änderungen in dieser Version
Blöcke
- Magmablock wurde hinzugefügt, welcher im Nether gefunden werden kann. Zudem kann er mit vier Magmacreme hergestellt werden. Kreaturen und Spieler, welche auf dem heißen Block stehen, erhalten Schaden. Tipp: Schleicht man über Magmablöcke, erhält man keinen Schaden.
- Netzherwarzenblock wurde hinzugefügt. Dieser kann aus neun Netzherwarzen hergestellt werden.
- Rote Netzherziegel wurden hinzugefügt. Dieser dekorative Block schmückt eure Festungen und kann aus zwei Netherwarzen und zwei Netherziegeln hergestellt werden.
- Knochenblock wurde hinzugefügt. Mit nur neun Knochenmehl kann dieser hergestellt werden. Knochenblöcke können auch in Fossilen gefunden werden. Zudem können Knochenblöcke zurück zu Knochenmehl gecraftet werden, wodurch diese Blöcke eine effiziente Lagerung von Knochenmehl ermöglichen.
- Konstruktionsblöcke haben ein großes Update erhalten. Nicht nur ihre Texturen wurden verändert, sogar auch ihre Funktionalität. Mit ihnen können Bauwerke und andere Strukturen aus einer Welt gespeichert und nachträglich in jeder beliebigen Welt eingefügt werden. Passend dazu wurden Konstruktionsblöcke hinzugefügt. Diese neuen Blöcke werden Map Buildern einiges an Freude bereiten.
Kreaturen
- Eisbären samt ihrer Spawn-Eier wurden hinzugefügt. Diese lassen sich in Schneelandschaften finden und greifen den Spieler an. Bei ihrem Tod lassen sie rohen Kabeljau oder rohen Lachs fallen, mit denen ihr euren Hunger stillen könnt.
- Stray wurden hinzugefügt. Dies sind Skelette mit anderem Look, welche zusätzlich Pfeile verschießen und droppen, welche den getroffenen Spieler verlangsamen. Ähnlich wie Eisbären spawnen unsere neuen Freunde auch nur in kalten Landschaften.
- Husk wurden hinzugefügt. Diese neue Kreatur spawnt, anders als die anderen, nur in warmen Biomen, wie der Wüste. Sie verhalten sich wie normale Zombies, jedoch gehen sie bei Sonnenlicht nicht in Flammen auf. Beim Angriff verursachen sie den Effekt Hunger.
- Endermen machen jetzt auch den Nether unsicher.
Weltgenerierung
- Dörfer werden nun in mehr Biomen generiert und passen ihr Aussehen an den entsprechenden Landschaften an. Durch Holzbrücken können die Wege der Dörfer nun auch über Wasser führen und verschiedene Holzarten sorgen für Abwechslung.
- Minen können in Tafelbergen (Berge aus Ton) nun an der Oberfläche generiert werden. Loot soll Anreiz zur Erkundung geben.
- Riesenpilze können nun mit einer Chance von 1/12 doppelt so hoch als zuvor wachsen.
- Fossile können nun unterirdisch generiert werden und bestehen aus Knochenblöcken.
Allgemein
- Automatisches Springen wurde hinzugefügt und ist standardmäßig aktiviert. Änhlich wie bei der Pocket Edition springt der Charakter nun automatisch nach vorne, wenn ein Block sich vor ihm befindet. In den Einstellungen unter Steuerung kann diese Neuerung jedoch wieder deaktiviert werden.
- Einige Änderungen an Befehlen.
- Es gibt eine seltene Chance, dass ein Baum im Flachland generiert wird.
- Viele Fehlerbehebungen
Zudem wurde unser alter Freund Herobrine laut Changelog in diesem Update entfernt.
Kritik am Update
Normalerweise sollte man sich über kostenlose Updates freuen, welche einige Neuerungen ins Spiel bringen. Die Neuerungen welche Mojang uns hier präsentiert sind zudem keinesfalls schlecht. Jedoch erschien Version 1.10 drei Monate nach 1.9, dem Combat Update. Für Spieler, welche Minecraft weiterhin nur ungemoddet im Einzelspieler spielen, stellt diese Zeitspanne kein Problem dar. Doch für Entwickler von Modifikationen sieht es kritisch aus: Einige haben sich bereits die Mühe gemacht ihre Server auf 1.9 umzustellen oder ihre Mods auf 1.9 zu portieren. Dahinter steckt sehr viel Arbeit, wodurch jede neue Minecraft Version meist erst nach einem halben Jahr über eine größere Anzahl von betretbaren Servern und herunterladbaren Modifikationen verfügt. Die meisten Server stecken noch in Version 1.8 fest und die meisten Mods die auf 1.9 portiert wurden, sind unfertig. Aufgrund der Tatsache, dass das jüngste Update nach so kurzer Zeit folgte, wird Version 1.9 von den meisten Servern nun übersprungen und die Modder können erneut anfangen, ihre Mods zu portieren. Dadurch muss erneut viel Zeit in die Entwicklung investiert werden und die Motivation von einigen könnte deswegen stark gesunken sein. Sollte das rasche Update eine Ausnahme gewesen sein, werden die fleißigen Modder und betroffene Spieler dies Mojang verzeihen können, jedoch kann es ziemlich problematisch für die Mod- und Server-Community werden, wenn sich dies wiederholt. Für das Game könnte dies einen negativen Effekt haben, immerhin sind gemoddete Multiplayer-Server kein kleines Standbein des Games.
Eine weitere Problematik ist die mögliche unfertige Veröffentlichung des Updates. Abgesehen von den fehlenden Übersetzungen wurden einige Spawn-Eier in einer Vorschauversion vom Update wegen Problemen entfernt. Anstatt diese in der fertigen Version erneut ohne Fehler hinzuzufügen, wurden diese einfach gestrichen, damit das Update rechtzeitig erscheint. Auch hier sollte Mojang sich gut überlegen, ob diese Strategie auch zukünftig weitergeführt werden soll. Generell ist der plötzliche Zeitdruck bei Mojang für viele Fans schwer verständlich.
Trotz der negativen Aspekte des Updates kann man mit diesem sehr viel Spaß haben. Sinnvolle Ergänzungen lassen das Spiel erneut ein Stück besser werden und warten darauf, von euch entdeckt zu werden. Herunterladen könnt ihr dieses Update im Minecraft Launcher.
Was haltet ihr vom Frostburn-Update?
Quelle: Mojang