ComputerWorld sorgt aktuell mit einem Bericht für Aufsehen, wonach Windows für Microsofts Pläne langsam redundant werde. Es sei naiv zu denken, Windows wäre Microsofts wichtigstes Produkt und begründet wird diese Aussage damit, dass Windows nur für 10 Prozent des Umsatzes der Redmonder verantwortlich ist.
Während dies prinzipiell richtig ist, heißt es nicht, dass Windows keine bzw. nicht vorrangige Relevanz für Microsoft hat. Selbstverständlich machen Office, Xbox und Cloud-Dienste mehr Geld, denn im Gegensatz zu Windows werden diese Produkte nicht verschenkt. „Microsoft ist dabei eine Cloud-Unternehmen zu werden und kein Desktop-Unternehmen“, meint der Autor.
Dem ist recht einfach zu widersprechen. Einerseits steckt Microsoft trotz des geringer werdenden Umsatzes immer noch die meisten Ressourcen ins Windows-Team und davon zeugt schon allein die stetige Weiterentwicklung des Betriebssystems. Und Microsoft weiß, dass es Windows braucht für den Erfolg der eigenen Dienste.
Azure, Office, Skype und Xbox sind großartige Produkte, ohne Windows wären sie allerdings weitaus weniger leistungsfähig. Wäre die Xbox nicht im Windows-Ökosystem beheimatet, hätten wir keine Synchronisierung des Spielstands zwischen Konsole und PC, keine Apps für beide Plattformen und generell eine schlechtere Einbindung der Konsole in bestehende Ökosysteme.
Dasselbe gilt für Azure, Office und OneDrive for Business. Die Produkte sind sicherlich gut, ohne die direkte Einbindung in Windows sind sie allerdings weitaus schwächer. Man stelle sich Sharepoint oder OneDrive for Business ohne die Möglichkeit der Einbindung in den Windows Explorer vor.
Microsofts Bemühungen in der Cloud sind zwar die Zukunft, werden aber immer Teil von Windows sein, denn die nahtlose Funktionalität zwischen Microsofts Diensten und dem meistverwendeten Betriebssystem, das jeder Nutzer kennt und versteht, ist die wahre Stärke dieser Dienste.
via computerworld