Das Justizministerium der Vereinigten Staaten von Amerika hat nun auf die Klage von Microsoft geantwortet, in der es um die Information des Nutzers beim Zugriff von Behörden auf Nutzerdaten geht. Microsoft hat nämlich in dieser weiteren Klage gegen den Staat USA gefordert, dass der Nutzer informiert wird, wenn Behörden auf Daten zugreifen wollen, die beim Unternehmen gespeichert sind.
Die US-Regierung ist der Meinung, dass US-Gesetze diese Form der Überwachung erlauben und eine Information des Nutzers über laufende Ermittlungen diese gefährden könnten. Aus diesem Grund fordert das US-Justizministerium, dass das Gericht die Microsoft-Klage abweist.
Bis zum Zeitpunkt der Klage sind bei Microsoft 2600 solcher Geheimhaltungsbefehle eingegangen, bei denen das Unternehmen niemals das Recht hat, den Nutzer über den Zugriff auf den Account zu informieren. Microsoft hat diese Information für immer geheim zu halten, selbst, wenn die Ermittlung gegen den Nutzer abgeschlossen ist.
Urteil mit weitreichenden Konsequenzen
Sollte es zu einem Prozess kommen und dieser am Ende zugunsten Microsofts ausgehen, könnte dieses Urteil wegweisend für die Zukunft sein, wie mit Nutzerdaten umgegangen wird. Die Gleichsetzung von digitalen Daten mit physischen Eigentum käme damit einen großen Schritt näher und andere große Technologie-Giganten haben bereits der Microsoft-Klage ihre Unterstützung zugesagt. Amazon, Apple, Google und viele andere haben Microsoft mit offenen Briefen an das Gericht in ihrem Vorhaben bestärkt. All diese Konzerne sind eigenen Angaben zufolge darüber besorgt, dass das Vertrauen in moderne Technologien beschädigt wird, wenn sich Nutzer nicht sicher fühlen bei der Nutzung dieser Dienste. Ob das Gericht aber der Aufforderung des Justizministeriums folgen wird oder ob die Sache durch judiziert wird, werden die nächsten Wochen und Monate weisen. Microsoft hat erst kürzlich einen ersten Sieg gegen die US-Regierung vor Gericht erzielt, als es um den Zugriff auf Nutzerdaten auf ausländischen Servern ging.
via detroitnews