Amazon hat heute die eigene Windows Store-App am Desktop aktualisiert, allerdings wohl nicht so, wie es sich Fans der mobilen Plattform gewünscht hätten.
Die Anwendung für den Desktop ist schlichtweg ein Wrapper für die Webseite des Unternehmens. Der einzige Unterschied zwischen dem Öffnen der Seite im Browser und dieser App besteht darin, dass es keine Adressleiste gibt und, dass man mittels der Einstellungen im Menü links das Land ändern kann. Ansonsten kann die App natürlich alles, was auch die Webseite kann.
Damit ist natürlich weiterhin die Kritik vieler Nutzer nicht gehört worden, die sich auf Windows 10-Tablets darüber beklagen, dass die Seite schlichtweg nicht touch-optimiert sei. Eine gute Web-App würde prinzipiell niemanden stören, wenn sie zumindest ein benutzerfreulicheres Interface bieten würde. Spätestens an den Menüs unter Mein Konto oder Alle Kategorien scheitert es bei der Bedienung mit dem Finger.
Amazon hätte unter Windows 10 die Chance, mit einer guten App Millionen von Kunden zu erreichen, indem man nämlich eine brauchbare Alternative zum Browser anbietet. Die Webseite ist überladen und mit einer App könnte man die wichtigsten Funktionen implementieren und den Rest weglassen, um eine einfache Bedienung zu ermöglichen. Durch die Überlegenheit der App gegenüber der Seite würden viele Kunden wohl gar nicht erst Preise vergleichen, sondern direkt dorthin gehen, wo es gemütlicher und sicherer ist.
In Anbetracht dessen ist dieses absolute Desinteresse an Nutzern der Windows-Plattform absolut unverständlich. Touch-Geräte werden nicht grundlos immer beliebter, Windows-Tablets haben bereits einen sehr soliden Marktanteil und auch auf den Smartphones sind noch dutzende Millionen Nutzer zu erreichen. Anstatt selbstkritisch darüber nachzudenken, wie man die eigene Webseite zugänglicher machen kann, hat Amazon diese neue „App“ wohl in 15 Minuten mittels App Studio gezimmert.
Danke an alle Tippgeber!