Praktisch jedes spannende Produkt, das auf den Markt kommt, wird zumindest einmal gekauft, um gänzlich wieder auseinandergebaut zu werden. Der Sinn der Übung: Man prüft, welche Teile vom Nutzer selbst repariert werden können, wie schwer dies grundsätzlich ist und lüftet Geheimnisse, über die der Hersteller in Pressemappen und Werbevideos nicht sprechen will.
Beim Surface Studio betrifft dies einen verbauten ARM-Chip, der mithilft, das hochauflösende PixelSense-Display zu betreiben. Ansonsten gibt es nicht wirklich viel, was Microsoft nicht erwähnt hätte. Es ist erfreulicherweise recht modular, was aber anhand der Komponenten fast denkbar gewesen wäre. So ist eine normale 2,5-Zoll SATA-angebundene Festplatte darin zu finden sowie eine M.2 SSD. Beide Komponenten können relativ einfach ausgetauscht werden, jedoch wird man furchtbar aufpassen müssen, beim entfernen des zweiten Deckels an der Unterseite keine Kabel zu durchtrennen. Erfreulich ist auch aus Sicht der „Reparierbarkeit“, dass ein modularer SD-Kartenslot verbaut ist, welcher im Schadensfall prinzipiell getauscht werden kann.
Sämtliche Hardware-Komponenten sind allerdings an das Mainboard gelötet, sodass weder der Prozessor, Grafikchip, noch der Arbeitsspeicher getauscht werden kann. Hierbei ist interessant, dass beim 8 Gigabyte Modell jeweils 512 Megabyte DDR4-Speicher von Samsung verbaut sind, welche gemeinsam 8 Gigabyte ergeben. Der Grafikspeicher stammt von Hynix und ist ebenfalls in je 512 Megabyte Riegeln an GDDR5-SDRAM verbaut.
5 von 10 Punkten bekommt es von iFixit für „Reparierbarkeit“, was man zumindest aus Sicht des Endkunden als unterdurchschnittlich bezeichnen muss. All-in-One PCs gelten zwar grundsätzlich nicht als leicht reparierbar und es ist damit auf Niveau des iMac 5K von Apple. Dennoch dürften normale Endverbraucher keine Lust darauf haben, das Gerät selbst auseinanderzubauen.
Quelle: iFixit / via The Verge