Microsoft hat im Zuge der WinHEC-Konferenz in Taiwan angekündigt, dass Präzisionstouchpad in einem späteren Windows Update vom Windows Hardware Kompatibiliätsprogramm verpflichtend erforderlich sein werden.
Das bedeutet, dass Hersteller, die solche Touchpads nicht verbauen, keine Zertifizierung für Windows erhalten werden. Hersteller können zwar Windows dennoch installieren, aber dieses Zertifikat fehlt dann einfach. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, vor allem, da Windows-Maschinen sehr lange für ihre schwachen Eingabegeräte bekannt waren. In den letzten Jahren hat sich daran sehr viel geändert, vor allem auch durch Microsofts Engagement. In Windows 10 wurden beispielsweise standardmäßige Gesten definiert, welche auch von den Herstellern zumeist unterstützt werden.
Präzisionstouchpad ≠ gutes Touchpad
Dass Microsoft in Zukunft ein Präzisiosntouchpad einfordern wird, heißt allerdings nicht, dass es sich hierbei um ein gutes Touchpad handeln muss. „Präzisionstouchpad“ ist im Prinzip nur jener Begriff, unter dem Microsoft jene Touchpads zusammenfasst, die über den in Windows integrierten Treiber kommunizieren. Heißt also: Für das Touchpad können ab Redstone 2 bereits die in den Einstellungen integrierten Touchpad-Optionen genutzt werden. Geräte, die zum Beispiel ein proprietären Synaptics Treiber verwenden, können darüber zum Beispiel nicht angesteuert werden.
Ob das Touchpad nun von Microsoft, Apple, Synaptics oder einem chinesischen Billigsdorfer stammt, spielt dabei gar keine Rolle. Solange der Hersteller sein Touchpad über den Windows-Treiber ansteuert, ist es für Microsoft ein „Präzisionstouchpad“. So nutzt das Trekstor SurfBook W1 den Windows-Treiber, ist daher ein „Präzisionstouchpad“ jedoch das HP Spectre x360 ein proprietäres Panel für die Einstellungen. Zweifellos hat letzteres die qualitativ bessere Einheit, der Unterschied besteht nur darin, dass das Präzisionstouchpad in den Windows Einstellungen konfiguriert werden kann und das HP-Touchpad nur über eigens dafür geschriebene Software.
Schritt in die richtige Richtung
Dass Touchpads zukünftig exklusiv über die Windows-Einstellungen konfiguriert werden sollen, das ist schon einmal ein wichtiger Schritt. Nutzer finden sich darin besser zurecht und die Nutzung eines Touchpads unter Windows wird damit ebenfalls vereinfacht.
via WindowsCentral