Microsoft will in diesem Jahr in der Autobranche mitmischen und die eigenen Dienste für Autobauer zur Verfügung stellen. Im Zuge der CES 2017 hat das Unternehmen erklärt, wie dieses System funktioniert und welche Dienste die Microsoft Connected Vehicle Platform zu bieten hat.
Diese Plattform basiert auf der aktuellen Azure-Cloud und soll Autobauern die Möglichkeit bieten, sich vom Rest der Branche zu differenzieren. Hierbei geht es also nicht um ein Betriebssystem für das Infotainment-System im Auto, sondern liefert das Fundament, um grundlegende Szenarien eines „Connected Car“ umsetzen zu können. Dazu zählt beispielsweise die Prognose von Wartungen, verbesserte Navigation, Analyse von Telemetriedaten, Produktivität im Auto und der Fähigkeiten des autonomen Fahrens auszubauen. Die Daten von den vielen Sensoren können in der Microsoft-Cloud ausgewertet und später zur Verbesserung selbstfahrender Autos genutzt werden.
Zudem bringt Microsofts Connected Vehicle Platform auch die Produktivitätsdienste des Unternehmens ins Auto, darunter Business-Anwendungen, wie Office 365, Dynamics, PowerBI und Skype for Business. Auch Cortana kann als digitale Assistentin in Autos zur Verfügung stehen und so eine nahtlose Verbindung zwischen PC, Smartphone und Fahrzeug bieten.
Partner: BMW, Volvo, Nissan
Zu den Autoherstellern, die Microsofts Dienste in ihre Fahrzeuge inkludieren werden, zählen aktuell BMW, Volvo und Nissan. Volvo hat bereits konkrete Pläne angekündigt, Skype for Business in die 90 Series-Fahrzeuge zu integrieren. Später hat auch Nissan eine Partnerschaft mit Microsoft angekündigt und erklärt, dass die Microsoft Connected Vehicle Platform die nächste Generation der Fahrzeuge des Herstellers betreiben wird. Während der CES 2017 zeigte das Unternehmen konkret am Beispiel von Cortana, welchen Mehrwert das System für den Fahrer hat.
Aber auch BMW scheint mit Microsofts Plattform für Fahrzeuge zu liebäugeln und zeigte im Zuge der Elektronikmesse, wie Cortana am Dashboard eines Fahrzeugs funktionieren könnte.
Microsoft scheint durch die Ausgereiftheit der eigenen Cloud-Dienste auch im Bereich der Connected Cars einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu haben. Durch die Integration der Office-Dienste dürfte man vor allem im Business-Bereich punkten.
Quelle: Microsoft