Seit 2015 ermittelt die Schweizer Datenschutzbehörde gegen Microsoft und hat sich darüber beklagt, dass die Expresseinstellungen bei der Einrichtung von Windows 10 automatisch sämtliche Freigabe für den Versand von Daten an Microsoft aktivierten.
Aus diesem Grund wollte die Behörde auch vor Gericht ziehen, was die Redmonder nun durch die Implementierung der neuen Privatsphäre-Einstellungen beim Einrichten von Windows 10 abwenden konnten. Diese werden mit dem Windows 10 Creators Update ins System Einzug halten und erlauben Nutzern, direkt beim Start den Versand von Daten abzulehnen. Dabei erklärt Microsoft, wofür genau welche Daten benötigt werden und zwar geht es dabei lediglich darum, gewisse Dienste zur Verfügung stellen zu können.
Bestätigt: Microsoft plant 2017 zwei Updates
In einem Statement ließ die Schweizer Datenschutzbehörde wissen, dass „die technische Implementierung der Modifizierungen, welche von der FDPIC verlangt wurden, weltweit als Teil der beiden geplanten Software-Releases für Windows 10 vorgesehen ist.“
In nächsten Windows 10 Release, vermutlich also mit dem Redstone 3-Update, wird Microsoft bei der Einrichtung auch auf die entsprechenden Absätze der Datenschutzbestimmungen hinweisen. Dies werde laut der Behörde für mehr Transparenz sorgen und Nutzern ermöglichen, die für sie relevanten Passagen im dem sehr langen und komplexen vertraglichen Dokument zu finden. Diese Lösung mit Microsoft wird man in Zukunft auch als Mindeststandard sehen, wenn es in Zukunft darum geht, mit Unternehmen Änderungen an ihren Systemen zu verhandeln.
Wir empfehlen der Schweizer Datenschutzbehörde, sich den Einrichtungsprozess von Android anzusehen, bei dem Google dem Nutzer selbstverständlich nicht verrät, dass die gesammelten Daten das Produkt des Unternehmens sind.
Quelle: FDPIC